Vergangenes Wochenende gingen in Paris die Paralympischen Spiele zu Ende. Neben Kasachstan konnte auch Usbekistan einige Auszeichnungen auf dem Siegertreppchen für sich gewinnen.

Zahlreiche Athletinnen und Athleten aus 180 Ländern traten in 549 verschiedenen Wettbewerben in 22 Sportarten an: Blindenfußball, Boccia, Para Bogensport, Para Dressursport, Para Gewichtheben, Rollstuhlbasketball, Sitzvolleyball und viele mehr. Kasachstan zeigte mit 44 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, darunter 30 Männer und 14 Frauen, in neun Sportarten seine Präsenz bei den Spielen: Sitzvolleyball, Parakanu, Judo, Leichtathletik, Tischtennis, Kraftdreikampf, Schwimmen, Schießen und Taekwondo. Die Schützin Sewda Alijewa und der Kapitän der Sitzvolleyball-Nationalmannschaft Berik Ismaganbetow waren die Fahnenträger bei der Eröffnungsfeier der Spiele. Zwei Goldmedaillen konnte das Team für sich gewinnen: David Degtjarew gewann im Gewichtheben der Leichtgewichtsklasse, im Judo holte Akmaral Nauatbek die Auszeichnung. Insgesamt konnte das Land neun Medaillen in fünf Sportarten gewinnen.

Region Zentralasien nicht vollständig vertreten

Neben Kasachstan nahmen auch die anderen zentralasiatischen Länder an den Spielen für Menschen mit Behinderungen teil. Usbekistan war mit beachtlichen 65 Athletinnen und Athleten in Paris vertreten, darunter 36 Männer und 29 Frauen.

Das Land konnte sich im Medaillenspiegel mit einer Gesamtzahl von 26 Auszeichnungen den 13. Platz sichern. Jorkinbek Odilows Gold im Speerwurf der Männer und Asila Mirsajorowas Gold im Weitsprung – ein paralympischer Rekord von 5,22 Metern – sind die Highlights der Spiele. Gerade in den Wettbewerben der Leichtathletik zeigten sich die usbekischen Sportlerinnen und Sportler sehr erfolgreich.

Kasachstan schloss die Spiele auf Platz 39 ab. Kirgisistan (vier Teilnehmer, drei Frauen, ein Mann) und Turkmenistan (eine Teilnehmerin im Gewichtheben) konnten bei den Spielen keine Edelmetalle gewinnen. Tadschikistan nahm an den diesjährigen paralympischen Spielen nicht teil. Laut Abdurauf Alimow, Generalsekretär des paralympischen Komitees von Tadschikistan, konnte während der Qualifikationsperiode keiner der Sportlerinnen und Sportler den notwendigen Standard für die Teilnahme an den Spielen erfüllen.

Paralympische Spiele mit deutscher Geschichte

Die Paralympischen Spiele wurden vom deutschen Neurochirurgen Ludwig Guttmann ins Leben gerufen, der im Zuge der Judenverfolgung nach Großbritannien flüchtete. In einem Krankenhaus behandelte er die vielen verletzten Soldaten, die an der Front gekämpft hatten und zurückgekehrt waren. Für viele war der weitere Lebensweg ungewiss. Guttmann wusste, dass körperliche Aktivität positive psychologische Effekte hat. Daher verordnete er im Rahmen der Therapie Einzel- und Teamsport. Auf diese Weise entstanden auch Wettbewerbe zwischen Menschen mit körperlichen Einschränkungen; der erste Wettbewerb fand am gleichen Tag wie die Eröffnungsfeier der 14. Olympischen Spiele 1948 im Bogenschießen statt. In den folgenden Jahren stieg nicht nur die Anzahl der Teilnehmer, sondern auch die Anzahl der Sportarten. Die Idee, den Wettbewerb abzuhalten, wurde von der internationalen Gemeinschaft unterstützt. Die Spiele sind zu einem jährlichen internationalen Sportfeiertag geworden. Seit 1952 haben Athleten aus den Niederlanden, Deutschland, Schweden und Norwegen regelmäßig daran teilgenommen. Die nächsten Olympischen und Paralympischen Sommerspiele werden 2028 in der US-amerikanischen Stadt Los Angeles stattfinden.

aro.

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