Im Fundus des Kastejew-Museums schlummert so mancher Kunstschatz. Jeden Monat werden davon einige Gemälde zu bestimmten Themen ausgestellt. Gerade zeigt das größte zentralasiatische Kunstmuseum Druckgrafiken der Renaissance aus Deutschland, Italien, Frankreich und den Niederlanden.

Im Archiv des Kastejew-Museum lagern viele Schätze aus verschiedenen Epochen der Kunstgeschichte. Einige von ihnen stammen auch aus Deutschland. Zum Beispiel Druckgrafiken aus der Renaissance-Zeit. Von solchen Kunstwerken besitzt das Kastejew-Museum über 500 Stück. Sie sind der ganze Stolz des größten Kunstmuseums in Zentralasien. Ein Teil von ihnen ist derzeit in der Ausstellung „Dürer bis Daumier“ zu sehen.
Insgesamt lagern im Archiv mehr als 23.000 Kunstwerke. Nur ein Zehntel kann ausgestellt werden. Doch peu a peu kommen einige Kunstschätze ans Tageslicht, denn jeden Monat finden verschiedene Ausstellungen statt. „Wir wollen, dass unsere Besucher sowie die Bewohner und Gäste unseres Landes und unserer Stadt die Weltkunst kennen lernen. Darum führen wir regelmäßig Ausstellungen zu verschiedenen Themen durch“, erklärt die Sprecherin des Museums, Clara Isabajewa das Vermarktungskonzept.

Bis heute hat sich dieses Konzept bewahrt. Das Kastejew-Museum wurde 1935 gegründet und war erst eine Galerie. Damals hatte man begonnen, Gemälde und Skulpturen berühmter Künstler zu sammeln. Die größten Schenkungen kamen aus der Eremitage, dem Russischen Museum, aus dem damaligen Leningrad und dem Puschkin-Museum aus Moskau. Später, im Jahre 1976, ist das erste Museumsgebäude am Jessentai-Fluss erbaut worden. Die inzwischen um einige Kunstschätze reicher gewordene Galerie war nach Schewtschenko benannt. Im Jahr 1984 hat das Museum seinen heutigen Namen bekommen – nach dem kasachischen Künstler Abilchan Kastejew. Seine Werke sind im selben Jahr in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen worden.

Mit der Zeit hatten die Kuratoren eine Sammlung moderner Kunstwerke aus der Sowjetunion, aber auch aus Westeuropa zusammengentragen. Auf diesem Wege sind auch die Holzschnitte Dürers, Cranachs und Daumiers nach Kasachstan gebracht worden. Dieser Reichtum geht zurück auf die sowjetische Bildungspolitik. Damals sollten die Bürger der Kasachischen SSR die sowjetische Kunst und auch die der Welt kennen lernen.

Clara Isabajewa ist stolz, den Fundus an Druckgrafiken aus der Renaissance zu präsentieren. Die Ausstellung „Von Dürer bis Daumier“ zeigt eine Auswahl der besten vorhandenen Holzschnitte und Kupferstiche aus Deutschland, Italien, den Niederlanden und Frankreich. Zu sehen sind 80 verschiedene Bilder, die einen Eindruck vermitteln, wie stark bereits der Einfluss der damals verhältnismäßig neuen Drucktechnik auf das Schaffen der Künstler war. Davon ließen sich auch die Gäste der Ausstellung beeindrucken. Während der Eröffnungsfeier hat Clara Isanbajewa viele positive Rückmeldungen von den Gästen vernommen.

Von Dominik Vorhölter

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