Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) bietet gute Möglichkeiten für Studenten, im Ausland zu studieren, um deren Qualifikationen zu erhöhen. Ebenso ist es für Dozenten attraktiv, in verschiedenen Ländern zu arbeiten.

Dr. Martin Maurer ist ein deutscher Dozent aus Karlsruhe. Im Jahr 2011 ist er über den DAAD als Dozent nach Kirgisistan gekommen. Zurzeit arbeitet er an der Kirgisischen Nationalen Agrar-Universitӓt „K.I. Skrjabin“.

Er hat in Stuttgart an der Universität Hohenheim Agrarwissenschaften studiert und dort auch promoviert. Martin Maurer sagt, dass er schon immer ein großes Interesse für Tiere und Pflanzen hatte. Im Agrarstudium gibt es außerdem viele Wahlmöglichkeiten bei den Studienfächern. „So habe ich beispielweise viel über Entwicklungsländer, Tropen und Subtropen gelernt“, sagt Martin Maurer. Er unterrichtet mit Leidenschaft und zeigt großes Engagement gegenüber den Masterstudenten im Bereich Agrarmanagement. So hält er die Vorlesungen auf Deutsch mit Übersetzung ins Russische, weil die Studenten nicht genügend Englisch oder Deutsch sprechen.

Die Studenten sind sehr unterschiedlich. Manche sind sehr interessiert, andere schlafen im Unterricht. Dass ist verständlich, denn manche Studierende kommen abends nach der Arbeit erst in die Universität. „Interessanterweise sind fast nur Frauen in meinen Kursen. Aber ich weiß nicht, warum mehr Frauen die Masterkurse besuchen“, verrät er. „Vielleicht sind sie einfach strebsamer“, überlegt Martin Maurer.

Viele Frauen studieren

Der Masterkurs „Agrarmanagement“ ist eine gute Sache. Vielen bietet er eine gute Perspektive. Obwohl Martin Maurer sich bemüht, seinen Studenten bei den Vorlesungen mit Übersetzungen entgegenzukommen, weiß er, dass es für viele kirgisische Studenten sehr wichtig ist, wenn sie eine oder zwei weitere Fremdsprachen beherrschen. Er ist mit großem Engagement bei der Sache, und er fühlt sich wohl in Kirgisistan, obwohl seine Frau und Kinder in Deutschland leben. Was es in Deutschland nicht gibt, ist die Natur Kirgisistans. Die Berge sind beeindruckend und fast doppelt zu hoch wie die europäischen Alpen. Es gibt so viele Möglichkeiten zu wandern und die Natur zu erleben. „So bin ich auch Mitglied in einem Wanderklub“, verrät Martin Mauerer. „Ganz toll finde ich es, dass die Kirgisen so aufgeschlossen gegenüber Ausländern sind. Das ist in Deutschland nicht immer so. Schlecht finde ich die fürchterliche Verkehrssituation in Bischkek, auch die Straßen sind marode. Mich hat erstaunt, dass es in Kirgisistan auβer dem kirgisischen Leben auch eine europäische und russische Kultur gibt“, erzählt er über seine Eindrücke von Kirgisistan.

Kirgisen sind sehr aufgeschlossen

Die Kirgisen verbringen ihre Freizeit sehr viel mehr mit der Familie als die Deutschen, daher ist es nicht so leicht, schnell Anschluss zu finden. Dies ist Martin Mauerer jedoch in den zwei Jahren, die er schon in Bischkek lebt, bereits gelungen. Sein Vertrag läuft höchstens fünf Jahre. Nun beginnt bald sein drittes Jahr im Dienst des DAAD. Das Resümee über seinen Auslandseinsatz fällt positiv aus: „Ich finde es sehr interessant, im Ausland zu arbeiten. Hier lerne ich fremde Kulturen kennen und kann nicht nur mein Wissen weitergeben, sondern auch meinen eigenen Horizont erweitern“.

Von Samara Turganowa

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