Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ist eine gemeinsame Einrichtung der deutschen Hochschulen, er besteht seit mehr als 75 Jahren. Der DAAD hat die Aufgabe, die Hochschulbeziehungen mit dem Ausland vor allem durch den Austausch von Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu fördern. Seine Programme sind in der Regel offen für alle Fachrichtungen und alle Länder und kommen Ausländern wie Deutschen gleichermaßen zugute.
/Bild: Ulf Seegers. ‚DAAD-Alumini-Treffen Kasachstan: Mehr als 3.000 Personen wurden bislang durch den DAAD in Kasachstan gefördert.’/
In den letzten Jahren ist der DAAD zur weltweit größten akademischen Austauschorganisation avanciert. Rund 60.000 Geförderte wurden 2008 mit einem Budget von etwa 300 Millionen Euro finanziert. Der DAAD, der seinen Hauptsitz in Bonn hat, unterhält ein weltweites Netzwerk von Büros, Dozenten und Alumni-Vereinigungen und bietet Informationen und Beratung in einzelnen Ländern an.
Deutschland steht heute vor besonderen Chancen und Herausforderungen für die Internationalisierung von Forschung und Lehre. Die Bundesrepublik ist weltweit der drittgrößte Ausbildungsstandort für ausländische Studierende nach den USA und Großbritannien, das heißt der weitaus größte nichtenglischsprachige Ausbildungsstandort. Diese Position ist das Ergebnis gezielten Marketings und der Verbesserung des Angebots, unter anderem durch die Schaffung auch englischsprachiger Angebote, um den Einstieg in das deutsche Lehrangebot insgesamt zu erleichtern.
„Qualität durch Internationalität“
Mit dem neuen Aktionsprogramm „Qualität durch Internationalität“ (2008) hat der DAAD Ziele festgelegt, die sich in die Strategie der Bundesregierung zur Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung und die Konzepte des Auswärtigen Amts zur Außenwissenschaftspolitik einfügen.
Dabei hat sich der DAAD vorgenommen, Deutschlands Position im internationalen Wettbewerb um talentierte Studierende, Graduierte und Doktoranden weiter zu stärken. Die Zahl ausländischer Studierender soll auf 300.000 gesteigert werden. Der DAAD möchte die deutschen Hochschulen weiter internationalisieren. So soll die Zahl der ausländischen Hochschullehrer von 2.000 auf 4.000 verdoppelt werden. Ferner setzt man sich dafür ein, dass noch weitere Universitäten im Ausland entstehen. Nach Ägypten, Jordanien, Kasachstan folgen jetzt Universitäten in der Türkei, Vietnam, Oman und Pakistan. Es ist außerdem geplant, dass weltweit Fachtests zur Vorbereitung auf ein Studium in Deutschland angeboten werden.
Der DAAD misst der Förderung der deutschen Sprache, der Germanistik und der Deutschlandkunde an ausländischen Universitäten eine besondere Bedeutung bei. Sie dient dazu, ein lebendiges und attraktives Bild des gegenwärtigen Deutschland zu vermitteln und Deutschlands Ruf als Kulturnation zu bewahren. Dabei spielt das DAAD-Lektorennetzwerk – in rund 90 Länder mit 450 Lektoren – eine wichtige Rolle. In den nächsten Jahren werden weitere Zentren für Deutschlandstudien eröffnet und die Förderung von Partnerschaften zwischen Germanistik-Fachbereichen intensiviert.
Der DAAD in Kasachstan
Der DAAD unterstützte bereits zu Zeiten der Sowjetunion Wissenschaftler aus der Region Zentralasien. Seit 1987 werden DAAD-Lektoren an Universitäten in Almaty entsandt. Bis heute bestehen die Lektorate an der Kasachischen Nationalen Pädagogischen Universität und der Kasachischen Universität für Internationale Beziehungen und Weltsprachen. Auch an der Eurasischen Universität in Astana und der Staatlichen Universität in Pawlodar arbeiteten viele Jahre DAAD-Lektoren an den Lehrstühlen für Deutsche Sprache. Seit 2007 unterrichtet ein DAAD-Lektor an der Staatlichen Universität in Karaganda. Das DAAD-Büro befindet sich in Almaty, seit 2003 an der Deutsch-Kasachischen Universität. Sämtliche Stipendienprogramme für kasachstanische Hochschulangehörige sowie das Regierungsstipendienprogramm Bolaschak werden zunächst in Almaty administriert. Insgesamt wurden durch den DAAD mehr als 3.000 Personen aus Kasachstan gefördert. (DAAD)
Aktuelle Informationen zum Studium in Deutschland und zu Stipendienprogrammen gibt es im Internet:
• www.daad.de
• www.study-in.de
• www.daad.kz
• www.daad.de/research-explorer
10/04/09