Erneut kommt eine Meldung aus Usbekistan, die Visa anbetrifft. Diesmal geht es jedoch um die Ausreise der eigenen Landesbürger. Neben Nordkorea ist Usbekistan das einzige Land, wo die Ausreise der Einwohner vom Staat reglementiert wird. Medienberichten zufolge plant Usbekistan die Abschaffung dieser Praktik im 3. Jahresquartal. Der Plan des Präsidenten sieht außerdem eine Vereinfachung und Modernisierung des Passkontrollsystems an Flughäfen und Bahnhöfen vor. Die Amtsbefugnis über Ausreiseverbote wird vom Innenministerium an die Justiz übergeben. Wenn die Behörden bisher ohne Nennung von Gründen ein Ausreisevisum ablehnen können, sollen Gerichte „eine Ordnung über das Ausreiseverbot beruhend, auf konkreter Gesetzgebung“, beschließen. Eine weitere Neuerung, die das Dokument vorsieht, ist die Einführung des Reisepasses. Die Meinungen der Usbeken gehen auseinander. Überschwängliche Freude trifft auf Skepsis. Die Kritiker meinen, dass derzeit nicht klar ist, ob die zukünftigen Reisepässe nicht schwieriger zu bekommen sein werden, als die heutigen Ausreisevisa.

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