Jeder hat schon mehrmals über Psychologie gehört, aber nicht jeder kennt den Begriff Psychosomatik. In diesem Artikel wird darüber berichtet, ob Psychosomatik wirklich nützlich ist. Wir wollen also versuchen, diesen Nutzen hier herauszufinden.

Die Psychosomatik untersucht, wie sich unsere Emotionen und Gedanken auf die Gesundheit des Körpers auswirken. Das Wort ist lang, doch wenn man es aufschlüsselt, wird es klarer: Bei „Psycho“ geht es um die Seele und die Psyche ist die Stimmung. Bei „Somatics“ geht es um den Körper. Es stellt sich heraus, dass Psychosomatik die Wissenschaft davon ist, wie Seele und Körper miteinander verbunden sind. Wenn man beispielsweise vor einem Bühnenauftritt sehr nervös ist, kann es sein, dass man Bauchschmerzen oder sonstige Magen-Darm-Probleme bekommt. Und wer über längere Zeit traurig ist, verliert möglicherweise den Appetit oder bekommt Kopfschmerzen. Dies ist kein Witz und auch keine Erfindung.

Denn die Wissenschaftler haben bewiesen, dass zwischen Psyche und Körper eine direkte Verbindung besteht. Unser Gehirn steuert mit Hilfe des Nervensystems und der Hormone alle Organe. Wenn wir Emotionen erleben und dabei insbesondere negative, so reagiert der Körper darauf. Wenn die Emotionen stark sind oder lange anhalten, so kann die Reaktion zu einer echten Krankheit werden.

Zur Verdeutlichung sei hier auf eine Situation verwiesen, die vielen bestimmt bekannt vorkommt: Während einer Mathearbeit ist man furchtbar nervös und hat Angst, eine schlechte Note zu bekommen. Schon am Vortag beginnen die Magenschmerzen und der Arzt sagt, dass es eine „Lebensmittelvergiftung“ ist. Aber man hat doch gar nichts Schlechtes vorher gegessen. Genau das ist dann psychosomatisch.

Es gibt also eine Reihe von Krankheiten, die oft nicht nur durch Bakterien und Viren, sondern auch durch unsere Emotionen verursacht werden: Magengeschwüre und Gastritis, Migräne und Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Asthma, hoher Blutdruck, Schmerzen in Rücken, Nacken, Schultern und so weiter. Manche Ärzte sagen sogar: Wenn eine Krankheit nicht mit herkömmlichen Methoden behandelt werden kann, bedeutet das, dass sie wahrscheinlich eine psychische Ursache hat.

Wenn man darüber nachdenkt, erleben wir in der Schule jeden Tag verschiedene Situationen und Ereignisse: Tests und Hausaufgaben, Noten, überhöhte Erwartungen an die Schüler, dass sie hervorragende Schüler sind. Man sollte auch nicht vergessen, dass es Lehrerinnen oder Lehrer gibt, die zu streng zu uns sein können, oder auch Klassenkameraden, die uns beleidigen können.

Manche haben Probleme in der Familie. Die Eltern können auch einen bestimmten Druck auf die Kinder ausüben, wenn sie beispielsweise von ihren Kindern immer nur die besten Ergebnisse in der Schule erwarten. Oder die Lehrer können den Stress verursachen, wenn sie ständig zu streng sind und manchmal sogar laut werden. Letztlich sollte man auch nicht vergessen, dass unter Kindern und Jugendlichen auch Bulling existieren kann, was sehr beleidigend sein kann und infolgedessen die betroffenen Schüler gestresst sein können.

Manche Kinder und Jugendliche fühlen sich wegen ihres Aussehens unzufrieden. Auch können Probleme in der Familie der Grund für psychosomatische Symptome sein. Ein weiteres Problem liegt auch darin, dass die Schüler ihre Emotionen nicht immer zeigen und allen Kummer in sich hineinfressen.

Die Psychosomatik erinnert uns daran, dass die Gesundheit nicht nur die Abwesenheit körperlicher Erkrankungen ist, sondern auch ein Zustand des inneren Gleichgewichts. Man sollte lernen, auf den eigenen Körper zu hören, sich seiner Emotionen bewusst zu sein und diese auszudrücken und sich um sein geistiges Wohlbefinden zu kümmern. All das sind wichtige Schritte hin zu wahrer Gesundheit.

Der Artikel entstand mit Unterstützung der Deutschlehrerinnen G. Badygulova, M. Akhmetzhanova.

Sofiya Boyarskaya, Gymnasium Nr. 68, Almaty

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