Zweiter Sieg im zweiten Spiel

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft setzt ihren erfolgreichen Start bei der IIHF-Weltmeisterschaft 2025 in Dänemark fort. Nach dem Auftakterfolg gegen die Ungarn gewann das Team von Bundestrainer Harold Kreis am Samstagabend auch gegen Kasachstan souverän mit 4:1 und untermauerte seine Ambitionen auf ein erneutes Erreichen des Viertelfinals.

In der Herninger Arena erlebten die Zuschauer ein intensives Spiel, das zunächst mit einem Schockmoment für Deutschland begann: Bereits in der 4. Minute gingen die Kasachstaner durch Nikita Michailis in Führung. Sein Schuss prallte unglücklich vom Schläger des deutschen NHL-Verteidigers Moritz Seider ab und landete im Netz hinter Mathias Niederberger.

Doch die Antwort der DEB-Auswahl ließ nicht lange auf sich warten. Nur wenige Minuten später erzielte Maximilian Kastner den Ausgleich. Inmitten dichter Spielertrauben vor dem kasachstanischen Tor behielt er die Übersicht und bugsierte den Puck über die Linie.

Im zweiten Drittel übernahm Deutschland zunehmend die Kontrolle. Wojciech Stachowiak nutzte in der 29. Minute einen Abpraller vom Hintertorbereich eiskalt aus und brachte sein Team mit 2:1 in Führung. Die Kasachstaner versuchten zwar mitzuhalten, konnten dem zunehmenden Druck aber immer weniger entgegen-setzen.

Im Schlussabschnitt machte Deutschland schließlich alles klar: In der 44. Minute erhöhte Lukas Reichel – mit einem kraftvollen Schuss ins linke obere Eck – auf 3:1. Nur drei Minuten später setzte Lucas Kälble mit einem präzisen Schlenzer aus dem Slot den Schlusspunkt.

Trotz der Niederlage war der kasachstanische Torwart Maxim Pawlenko einer der auffälligsten Akteure auf dem Eis. Mit mehreren starken Paraden, darunter ein spektakulärer Save gegen Arkadi Schestakow im Eins-gegen-eins, hielt er sein Team lange im Spiel. „Wir haben heute gut reagiert, nachdem wir früh zurücklagen. Das Team hat Moral gezeigt und unsere Spielstruktur durchgezogen“, sagte Bundestrainer Harold Kreis nach dem Spiel. Besonders zufrieden zeigte er sich mit dem Forechecking und der Chancenverwertung seines Teams.

Die IIHF-Eishockey-Weltmeisterschaft 2025 findet vom 9. bis 25. Mai in Schweden und Dänemark statt. Insgesamt nehmen 16 Nationen teil, aufgeteilt in zwei Gruppen. Die besten vier Teams jeder Gruppe qualifizieren sich für das Viertelfinale. Deutschland spielt in Gruppe B, unter anderem mit den USA, Ungarn, der Schweiz, Kasachstan und Tschechien. Die Favoriten auf den Titel sind traditionell Kanada, Finnland und Schweden, doch auch Deutschland will nach der Silbermedaille 2023 erneut für Furore sorgen.

Das deutsche Team, gespickt mit NHL-Spielern wie Moritz Seider, Lukas Reichel und John-Jason Peterka, gilt als eine der stärksten deutschen Nationalmannschaften der letzten Jahre. Unter Bundestrainer Harold Kreis setzt die Mannschaft auf schnelles Umschaltspiel, körperliche Präsenz und hohe taktische Disziplin. Mit dem Halbfinaleinzug 2023 und dem olympischen Silber von 2018 im Rücken hat sich Deutschland international Respekt erarbeitet und spielt selbstbewusst auf.

Kasachstan zählt zwar noch nicht zu den Top-Nationen, hat sich aber in den letzten Jahren als kampfstarkes Team etabliert, das bei der WM regelmäßig Überraschungen liefert. Viele Spieler stammen aus der heimischen Liga, aber auch einige russischstämmige Profis bringen KHL-Erfahrung mit. Das Ziel des Teams ist in erster Linie der Klassenerhalt, doch mit ihrem beherzten Auftritt gegen Deutschland haben die Kasachen bewiesen, dass sie auch mit höher eingeschätzten Gegnern durchaus mithalten können.

Mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel liegt Deutschland nun gemeinsam mit den USA an der Spitze der Gruppe B. Nächster Gegner ist die Schweiz – eine weitere Gelegenheit, den erfolgreichen Kurs fortzusetzen und sich eine gute Ausgangslage für die K.o.-Runde zu sichern.

DAZ

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