Erneuerbare Energien sollen zukünftig den Strombedarf in Deutschland decken. Obwohl die Energiewende in Deutschland die Stromverbraucher finanziell belastet, ist sie ein beispielhaftes Modell für die Energieversorgung in der Republik Usbekistan.

Man kann schon heute die ersten Autos mit Solarenergie auf den Straßen von Taschkent sehen. Das ist auch ein gutes Zeichen auf dem Wege Usbekistans in eine Zukunft mit grüner Technologie. Der zentralasiatische Staat Usbekistan plant bis zum Jahr 2031 21 Prozent seines Energiebedarfs mit erneuerbaren Energien zu decken. Dabei wird die Republik im wissenschaftlichen und technischen Austausch von Deutschland unterstützt.

Zum Beispiel fand am Ende März 2014 in Berlin das Deutsch-Usbekische Energieforum in der Botschaft Usbekistans statt. Dort trafen sich Unternehmer und Politiker, mit dem Ziel, sich mit den Erfahrungen Deutschlands im Bereich Entwicklung und Nutzung von erneuerbaren Energiequellen vertraut zu machen, sowie Kontakte zu knüpfen. Das berichtete der Presseservice der Botschaft Usbekistans in der Bundesrepublik Deutschland.

Deutschland und andere entwickelte Länder nutzen grüne Energien, um ihren Strombedarf zu decken. Allein in Deutschland werden dafür großzügige Subventionen zur Verfügung gestellt. Die Befürworter der Erneuerbaren Energien erwidern, dass diese auf lange Sicht günstiger werden, denn die Sonne scheint und der Wind weht sowieso. Aber das Gegenteil ist derzeit der Fall: die Umlage für erneuerbare Energien, die jeder deutsche Verbraucher zusätzlich zum Strompreis zahlt, wird in Zukunft steigen. Das berichtete die „Wirtschaftswoche“, die Andreas Löschel zitierte, der Chef der Expertenkommission, die im Auftrag der Bundesregierung die Energiewende beobachtet. „Die Strompreise werden wieder nach oben gehen, wenn die Windparks auf See ans Netz gehen oder wenn herkömmliche Kraftwerke umfassender gefördert werden sollten. Auch der Netzausbau wird noch teuer”, so der Professor am Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW).

Obwohl Deutschland viele Probleme bei der Energiewende bewältigen muss, lohnen sich die Anstrengungen, gerade weil die erneuerbaren Energien den zukünftigen Energiebedarf umweltfreundlich decken können, was folglich den Klimawandel verhindern soll.
Deshalb machte auch Usbekistan den ersten Schritt auf diese Richtung mit dem Bau des ersten zentralasiatischen Sonnenkraftwerks, das von der Asiatischen Entwicklungsbank finanziert wird. Es gibt schon einige Projekte, wo Deutschland die Republik Usbekistan beim Bau von kleinen Wasserkraftwerken technisch und finanziell unterstützt. Viele dieser Projekte werden in der Zukunft als Resultat der neuen Kooperation zwischen Deutschland und Usbekistan erwartet.

Usbekistan will die Erfahrung mit der deutschen Energiewende nutzen. Hier herrschen auch andere klimatische Bedingungen vor. Fast 300 Tage im Jahr scheint die Sonne. Bereits heute produziert das Land 12 Prozent seiner Elektrizität mit Hilfe von Wasserkraftwerken. Es gibt außerdem schon viele Projekte, die die Entwicklung von alternativen Energiequellen fördern. Zum Beispiel finanzierte die Asiatische Entwicklungsbank 110 Millionen Dollar für das erste Sonnenkraftwerk in Zentralasien. Es wird in Samarkand gebaut und soll schon 2018 in Betrieb gehen.

Erneuerbare Energiequellen sind unbegrenzte Energieressourcen wie Sonnen– und Windenergie oder Energie aus Biomasse. Sie sind aufgrund ihrer geringen negativen Auswirkungen auf die Natur sehr populär. Auch in den Medien wird gerne Werbung für erneuerbare Energien gemacht.

Die traditionellen Energiequellen wie Erdöl, Gas oder Kohle sind umweltschädlich, weil sie neben Energie auch Abfallprodukte produzieren. Diese verursachen den CO-2-Anstieg in der Luft, was zur globalen Erderwärmung führt. Außerdem sind sie begrenzt vorhanden. Deshalb muss man sich nach alternativen Energiequellen umsehen, um den Strombedarf zu decken und auch die Umwelt zu schützen.

Von Oybek Khamdamov

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