Als erstes postsowjetisches Land ist die Republik Kasachstan fest entschlossen, eine grüne Wirtschaft zu etablieren. Dazu wirbt der Staat nicht nur in Deutschland um Investitionen und Know-How-Transfer.
In Berlin diskutierten kasachische und deutsche Experten über Nutzen einer grünen Wirtschaft in Kasachstan. Hintergrund ist die Vorbereitung der Republik Kasachstan auf einen Übergang zu einer neuen sozialen und nachhaltigen Ausrichtung der Wirtschaft.
Zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik organisierte die Botschaft Kasachstan in der Bundesrepublik Deutschland eine Konferenz unter dem Motto „Grüne Wirtschaft – der neue Vektor einer nachhaltigen Entwicklung in Kasachstan“.
Dazu trafen sich deutsche und kasachische Politiker, wie Bundesaußenminister a.D. Dr. Hans-Dietrich Genscher, Botschafter Nurlan Onschanow und Umweltminister der Republik Kasachstan, Nurlan Kappurow mit Umwelt– und Wirtschaftsexperten im Hotel Adlon. Im Besonderen erörterten sie mögliche Kooperationen im Bereich Energieeffizienz und erneuerbare Energien.
Dabei ist die Bundesrepublik nicht der einzige Staat, zu dem sich Kasachstan eine „grüne Brücke“ gebaut hat. Kürzlich schloss Nursultan Nasarbajew eine Partnerschaft mit Lettland ab. Das kleine Land im Baltikum ist damit, so meldet die Internetzeitung „baltic course“, neben Deutschland der zweite Entwicklungspartner Kasachstans aus der Europäischen Union.
Überhaupt hat Kasachstan als erstes postsowjetisches Land, welches die Realisierung des Übergangs zur Grünen Wirtschaft als festes politisches Ziel festgelegt hat. Im Rahmen des Regierungsprogrammes „Strategie 2050“ hat Präsident Nasarbajew die die Entwicklungspartnerschaften „Grüne Brücke“ ins Leben gerufen. Neben Lettland und der Bundesrepublik bestehen insgesamt neun solcher Partnerschaften mit verschiedenen Ländern.
Kasachstan wirbt aktiv um einen Know-How– und Technologietransfer. Dabei ist für die potentiellen Investoren besonders die Aussicht auf eine Zusammenarbeit im Rahmen der Expo 2017 attraktiv, die zum Thema „Energien der Zukunft“ in Astana ausgerichtet werden soll. Auch aus Deutschland werden Investitionen aus dem Bereich erneuerbare Energien und Energieeffizienz erwartet.