Seit dem 4. Juni sind viele Delegationen der verschiedensten Kolping-Familien aus aller Welt in Deutschland zur Generalversammlung des Kolpingwerks zu Gast. Eligio Francisco Riveros Canatta, der Präsident des Kolpingwerkes Paraguay, wurde in die Diözese Rottenburg-Stuttgart und nach Reutlingen eingeladen, wo ihn ein volles Programm erwartete. Nach der Kolping-Generalversammlung in Bensberg bei Köln ging es zum Partnerschaftsbesuch, zum Kennenlernen und zum Austausch über entwicklungspolitische Herausforderungen in den Partnerdiözesanverband.

Der Leiter des Kolpinghauses Reutlingen, Mathias Owerrin, war froh, den paraguayischen Vorsitzenden als Gast begrüßen zu dürfen und seine Erfahrungen im Rahmen von beruflicher Bildung weitergeben zu können. Canatta betonte die Wichtigkeit des Erfahrungsaustausches und Zusammenarbeit von Kolping Paraguay und Kolping Deutschland.

Betriebsbesichtigung bei KU in Reutlingen Betzingen.

„Natürlich ist es wichtig, über die Grenzen hinwegzusehen, mit den Augen vom Nachbarn zu klauen“, meinte der Paraguayer Canatta, „wenn man genauer hinsieht, wie zielstrebig und effizient die Kolping-Familien in Deutschland arbeiten und somit als Vorbild für viele auf der Welt dienen.“

Ein Besuch in der Berufsschule in Reutlingen und der gewerblichen Schule in Metzingen, eine organisierte Stadtführung durch Reutlingen mit Besichtigung der Bio-Bäckerei Berger und „Stocherkahnfahren“ in der historischen Stadt Tübingen – das alles waren Bestandteile des Tagesprogramms. Besprechungen und Austausch konnten in jeder freien Minute zelebriert werden. Canatta zeigte sich besonders wissbegierig über das duale Ausbildungssystem, da der Aufbau des Berufsbildungssystems in Paraguay anders organisiert und durchgeführt wird. Positive Erfahrungen, neue Wege, um neue Ziele zu erreichen und Verbesserungen am paraguayischen Stil umzusetzen, werden nicht die einzigen Aspekte sein, die Eligio Francisco Riveros Canatta mit nach Hause nimmt.

Wir können gespannt sein, inwieweit die Ziele innerhalb eines Jahres umgesetzt werden. Und sicherlich wird sich der eine oder andere wieder freuen, wenn man „Bien Venido“ (Herzlich Willkommen auf Spanisch) zu seinen Gästen aus Lateinamerika sagen kann.

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Das Kolpingwerk ist ein internationaler katholischer Sozialverband mit Sitz in Köln. Er ist benannt nach Adolph Kolping (1813–1865), der zweiter Präses des von Johann Gregor Breuer 1846 in Elberfeld gegründeten Gesellenvereins war und später in Köln und an vielen anderen Orten weitere Gesellenvereine gründete. 1850 schlossen sich die ersten dieser Vereine zu einem Verband zusammen, der 1935 in „Kolpingwerk“ umbenannt wurde.
Das Kolpingwerk ist gegenwärtig in mehr als 60 Ländern der Erde tätig. Mit seinen rund 450.000 Mitgliedern, die in weltweit etwa 5.800 Kolpingsfamilien beheimatet sind, zählt das Kolpingwerk zu den großen Sozialwerken der Katholischen Kirche. (www.wikipedia.org)

Von Liubov Osatiuc

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