Die Schule Nr. 68 besteht seit dem Jahr 1976 und die deutsche Abteilung seit dem Jahr 1991. Zur Unterstützung der deutschen Minderheit in der Region wurde ein Vertrag zwischen dem kasachischen und deutschen Außenministerium geschlossen. Seitdem genießt die Schule das Privileg, dass sie kontinuierlich von einer deutschen Lehrkraft unterstützt wird und die Schüler das DSD-Diplom der Zentralstelle für Auslandsschulwesen (ZfA) erhalten kann.
Aufgrund der Attraktivität der Schule nehmen viele weite Anfahrtswege in Kauf, damit sie Deutsch lernen und ihre Prüfungen ablegen können. Die Schüler haben ab der Grundschule Deutschunterricht, der ab der fünften Klasse vertieft wird. Das DSD-Diplom, welches zum Studium in Deutschland berechtigt, wird seit dem Jahr 2000 vergeben.
2001 wurde ein Vertrag mit der Oberschule Am Köllnischen Park in Berlin geschlossen, damit die Schüler sich aus beiden Ländern gegenseitig besuchen können. Seit 2008 nehmen interessierte Schüler aktiv an Kursen der Berliner Sprachenschule teil, um ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Im darauffolgenden Jahr konnte zudem ein Vertrag mit dem Europastudien-Projekt in Zwickau geschlossen werden, der es den Schülern ermöglicht, an einem örtlichen Gymnasium Kenntnisse in Landeskunde und Sprache zu erlangen. Seit 2014 besteht ein reger Schüleraustausch mit dem Gymnasium „Sophienschule“ in Colditz/Sachen.
Am Gymnasium Nr. 68 in Almaty werden sowohl kasachische, russische als auch deutsche Feiertage begangen. Besonders beliebt sind der Martinstag mit dem Laternenumzug, Weihnachten, Ostern und Fasching. Mittlerweile gibt es auch die Tradition, am 3. Oktober, dem Tag der deutschen Einheit, den Tag der deutschen Küche zu veranstalten und deutsches Gebäck zu verkaufen.
An dieser Veranstaltung nehmen auch gerne die Schüler des russischsprachigen Zweiges teil. Der Erlös der Veranstaltung wird einem guten Zweck gespendet. Durch die Veranstaltungen werden die Traditionen und Sitten der deutschen Kultur weitergegeben und bewahrt.
Als Folge der kontinuierlichen Arbeit und der stetigen Qualifizierung der Lehrer in Deutschland erlangen viele Schüler ihre Abschlüsse auf den Niveaustufen A1/A2/B1/B2 und C1 und können somit einen Grundstein für einen positiven Lebensweg legen. Bei den nationalen Olympiaden belegen die Schüler regelmäßig vordere Plätze und beweisen damit die gute Arbeit dieser Schule.
Es ist eine gute Entscheidung der Eltern, ihre Kinder auf das linguistische Gymnasium Nr. 68 in Almaty zu schicken, da sie so ihren Kindern mehr Möglichkeiten in einer globalisierten Welt eröffnen. Ebenso lernen die Schüler Fähigkeiten, die sie für ihr ganzes Leben lang brauchen werden, zum Beispiel Fleiß, Konzentration und Durchhaltevermögen.
Die Lehrer stehen den Schülern dabei immer zur Seite, fordern und fördern die Schüler in ihrer Entwicklung. Der Umgang der Lehrer untereinander ist freundschaftlich und von gegenseitigem Respekt geprägt, der das Arbeiten im Team ermöglicht. Dadurch können auch die mit großem Arbeitsaufwand verbunden Prüfungen gut durchgeführt werden.
Mit dem DSD-Zertifikat in der Tasche sind bereits einige Schüler des Gymnasiums zum Studieren nach Deutschland gegangen. Als Fachkräfte sind sie später nach Kasachstan zurückgekehrt und haben in ihrer Heimat eine gute Karriere begonnen. Doch auch für Absolventen die in Kasachstan bleiben, eröffnet die deutsche Sprache mehr Möglichkeiten, wie zum Beispiel ein Studium an der Deutsch-Kasachischen Universität in Almaty.
Hoffentlich wird auch in Zukunft die Möglichkeit bestehen, am Gymnasium Nr. 68 die deutsche Sprache zu erlernen.
Fakten zur Schulen
Gründungsjahr: 1976
Anzahl der Schüler: 2279
Anzahl der Lehrer an der Schule: 121
Anzahl der Deutschlehrer: 11
Partnerschulen in Deutschland: Oberschule Am Köllnischen Park, Berlin,
Sophienschule, Colditz/Sachen
Interview mit Kanat Achmanbetow, dem Direktor der Schule Nr. 68
Welchen Stellenwert hat der vertiefte Deutschunterricht am Gymnasium Nr. 68?
Das Wichtigste in unserer Arbeit besteht darin, den Schülern eine Auswahl zum Lernen einer Fremdsprache zu bieten. Die Republik Kasachstan ist ein multinationales Land, in dem auch viele Deutsche leben. Und unsere Schule gibt allen die Möglichkeit, die deutsche Sprache zu lernen und dabei das deutsche Diplom (DSD II) zu erwerben. Wir streben an, die Ideen unseres Präsidenten zu verwirklichen, die auch beinhalten, dass jeder Bürger unseres Landes nicht nur das Recht auf Erlernen seiner eigenen Muttersprache, sondern auch auf europäische Bildung hat. Unsere Schule bemüht sich, den Schülern so viel wie möglich zu geben, weil Kinder unsere Zukunft sind.
Welche Erfolge konnten ihre Schüler in den vergangenen Jahren erzielen?
Das Gymnasium schafft alle Voraussetzungen für eine vielseitige Entwicklung unserer Schüler. Es gibt verschiedene Arbeitsgemeinschaften und Sportvereine. Die besten Schüler nehmen an verschiedenen Wettbewerben teil und belegen immer vordere Plätze.
Wie bereiten Sie ihre Schüler für die Herausforderungen der Zukunft vor?
Es gibt ein neues Bildungsprogramm, dass den Kindern schon in der Grundschule ermöglichen soll, ihren zukünftigen Beruf bestimmen zu können. Nur so werden sie zu guten Fachleuten. Um das zu schaffen, brauchen unsere Kinder Fremdsprachen, Robotertechnik, Felsenklettern, Sport, Tanzen und Singen. Das alles kann den Bildungshorizont erweitern und zur Persönlichkeitsbildung beitragen. Das alles versuchen wir, unseren Schülern zu geben. In der Schule werden regelmäßig Umfragen durchgeführt, um die Interessen in der Berufsorientierung zu bestimmen.