Am vergangenen Freitag wurde der große Saal der Zhambyl-Philharmonie in Almaty zum Schauplatz eines musikalischen Abends mit Solisten, Chor und Orchester. Teil der Veranstaltung waren unter anderem die Pianistinnen Gulschamilja Kadyrbekowa und Maia Sepp am Flügel sowie Ermek Kurmanajew am Violoncello und Erkebulan Saparbajew an der Geige. Dirigiert wurde das Staatliche Akademische Symphonieorchester der Republik Kasachstan von Jerbolat Achmedjarow.

Die nach dem kasachischen Poeten und Sänger Schambyl Schabajew benannte kasachische Staatsphilharmonie wurde im Jahr 1935 gegründet. In der kasachischen Sowjetrepublik wurde der Kunst und der Musik besonderer Raum gegeben, weshalb sich die Philharmonie über die Jahre hinweg immer weiter entwickeln konnte und zum Ort zahlreicher Aufführungen und Begegnungen wurde. Die Förderung von Volksmusik, klassischer und moderner Musik wurde bald zur Hauptaufgabe des Hauses. Zu der Staatsphilharmonie gehört auch das Staatliche Akademische Symphonieorchester – das erste seiner Art in Kasachstan.

Ein Abend in Harmonie

Die Musiker:innen entführten das Publikum am Freitag mit einem Programm von Beethoven in die Welt klassischer Meisterwerke. Sepps und Kadyrbekowas Virtuosität am Flügel schuf eine Symbiose, die das Publikum zum Träumen brachte.

Bereits seit den 1970er Jahren ist Gulschamilja Kadyrbekowa Teil der Staatsphilharmonie und ist als beste Klavierspielerin des Landes bekannt. Sowohl national als auch international feierte sie große Erfolge, erhielt Preise für ihr künstlerisches Schaffen und bekam die Auszeichnung „Volkskünstlerin Kasachstans“.

Auch Maia Sepp ist eine vielfach international ausgezeichnete Musikerin, die ihr Studium in Moskau und Karlsruhe absolvierte. 2015 bekam sie sogar ein Stipendium der Kunststiftung Baden-Württem-berg.

Über den Abend hinweg wurden unter anderem das Tripelkonzert Opus 56 sowie die Fantasie für Klavier, Chor und Orchester Opus 80 von Beethoven gespielt, die mit ihrer Eleganz und emotionalen Tiefe das Publikum in eine zarte Klangwelt eintauchen ließen. Gemeinsam mit dem fulminanten Chor und dem Symphonieorchester füllten die klassischen Stücke den Saal.

Das Zusammenspiel der Künstler:innen und ihr Gespür für Dynamik machten diesen Abend zu einem kulturellen Höhepunkt. Auch Matthias Kiesler, der deutsche Generalkonsul in Almaty, zeigte sich von der Vielfalt des kulturellen Angebots in der Stadt begeistert.

Nach einem Finale, das den Saal mit Klang füllte und für die eine oder andere Gänsehaut gesorgt hat, belohnte das Publikum die Musiker:innen und das Ensemble schließlich mit Applaus und stehenden Ovationen. Damit hat dieses Konzert einmal mehr gezeigt, wie die Musik über Zeit und Raum hinweg Menschen verbindet und inspiriert.

Maria Glaser

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