Brücken der Freundschaft nennt sich eine Initiative, die ein gleichnamiger gemeinnütziger Verein aus Memmelsdorf und das Dientzenhofer-Gymnasium Bamberg zusammen ins Leben gerufen haben. Hauptziel ist, dem Trend schwindenden Interesses an der deutschen Sprache in den GUS-Staaten entgegenzutreten.

/Bild: Brücken der Freundschaft e. V. ‚Der Verein „Brücken der Freundschaft“ ist eine von zahlreichen Initiativen zur Bewahrung der Popularität von Deutsch als Fremdsprache.’/

Der Anteil der Deutschlerner auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion schmilzt zusammen. Deutschlehrer vor Ort sehen ihre Arbeitsplätze gefährdet. Der in Franken gegründete Verein „Brücken der Freundschaft“ will durch eine bessere gegenseitige Information das Interesse an der deutschen Sprache fördern und Partnerschaften zwischen Schulen in Deutschland und in den GUS-Staaten entwickeln. Die Macher der Initiative sehen dabei zwei Schwerpunkte:

Erstens sollten nach ihrer Meinung echte Verbindungen zwischen Schulen in Deutschland und in der GUS entstehen. Viele Deutschlehrkräfte und Schulen von dort suchen seit Jahren Kontakte zu Schulen in Deutschland, dem Land also, dessen Sprache sie vermitteln. Leider bleibt diese Suche oft ohne Erfolg. Dabei gibt es nach wie vor nirgendwo in der Welt so viel Deutschlernende wie in der GUS. Von den 16 bis 17 Millionen weltweit leben etwa 8 Millionen in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion, davon ein gutes Drittel in der Russischen Föderation. Gleichzeitig unterhält weniger als ein Prozent der Schulen aller 15 Republiken der ehemaligen Sowjetunion Schulpartnerschaften mit Deutschland.

Mit jeder an Partnerschaftsbeziehungen interessierten Schule trifft „Brücken der Freundschaft“ eine Vereinbarung. Die Schule gibt ihre Adresse an, nennt den Ansprechpartner und bekommt im Gegenzug die Liste der Namen aller an der Initiative beteiligten Personen und Institutionen; so kann jeder mit jedem brieflichen Kontakt aufnehmen und halten. Zurzeit nehmen insgesamt fünfzehn Schulen, davon eine aus Deutschland, fünf aus Kasachstan, acht aus Russland und eine aus der Ukraine an der Initiative teil. 60 aktive und ehemalige Deutschlehrkräfte sind Vereinsmitglieder.

Zweites wichtiges Element des Projektes ist die Reklame für Deutsch und alles, was Deutschland betrifft. Erfahrungsgemäß haben gerade die Schulen außerhalb der Metropolen erheblichen Nachholbedarf an Informationen und Kontakten zu Deutschland. Aus jedem Verwaltungsbezirk (Oblast) wählt „Brücken der Freundschaft“ eine Basisschule mit erweitertem Deutschunterricht und versorgt sie regelmäßig mit Materialien über Deutschland. Die Basisschulen wirken dann selber als Vermittler zu weiteren Schulen, sodass eine möglichst weite Verbreitung erzielt wird. Die Initiatoren erhoffen sich eine Kettenreaktion.

Die Initiative wird bisher unter anderem unterstützt von den Redaktionen der Zeitschriften „Lehrer-info“, „EZ“–Elternzeitschrift (Bayern), Magazin-Schule (Baden-Württemberg), „Schule-machen“ (Rheinland-Pfalz),“Schule aktuell“ (Schleswig-Holstein), „KLASSE“ (Sachsen), „Realschule in Deutschland“, „Das Gymnasium in Bayern“, „Lettermag“ (Deutsche Post), „FLOH“ (Domino Verlag), „Eine Welt in der Schule“ (Universität Bremen), „Parallel“ (Hamburg), âóê Münchener Kinderzeitung „Spitzer“.
(Brücken der Freundschaft e.V. / DAZ)

Interessenten können sich an folgende Kontaktadresse wenden: Arsen Salojew (Vereinsvorsitzender), E-Ìail: Ars_nk@web.de

16/01/09

Teilen mit: