Das Publikum war begeistert über das ungewöhnliche Zusammenspiel: Anfang Dezember überzeugte die Kombination aus Stummfilm und usbekischer Musik. Der Artikel wurde ursprünglich auf Eurasianet veröffentlicht. Wir übernehmen ihn mit freundlicher Genehmigung der Redaktion.

Traditionelle usbekische Musik scheint nicht die offensichtlichste Wahl als Begleitung für einen Stummfilm aus der Weimarer Republik zu sein. Geht man jedoch nach den begeisterten Reaktionen des Publikums, funktioniert das Zusammenspiel.

Zahlreiche Besucher fanden sich am 1. Dezember im Taschkenter Konservatorium ein, wo „Die Puppe“ gezeigt wurde. Der 1919 erschienene Film stammt vom deutschen Regisseur Ernst Lubitsch, der drei Jahre später nach Hollywood ging, wo er Klassiker wie „Ninotschka“ und „Rendezvous nach Ladenschluss“ drehte.

Lubitsch ist kein unbekannter Name für Kinobesucher in Taschkent. Eine weitere aus dem 1919 stammende Komödie, „Die Austernprinzessin“ , wurde 2013 in Usbekistan gezeigt. Auch damals kam die musikalische Begleitung vom Orchester für Volksmusikinstrumente „Sogdiana“.

„Die Puppe“ basiert auf einem Roman von E.T.A. Hoffmann und erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der – um den Wunsch seines reichen Onkels zu erfüllen – einen komplizierten Plan entwickelt, um eine mechanische Puppe zu heiraten.

„Der Film wird nächstes Jahr 100 Jahre alt. Lubitsch ist für seine frivolen Komödien bekannt, die amerikanische Kritiker als schelmisch aber liebenswert beschreiben“, erklärte der Deutsche Botschafter Günter Overfeld dem Publikum.

Die Entscheidung, die Filmvorführung mit lokalen Instrumenten zu untermalen, sollte neugierig auf die Veranstaltung machen. Die Filmmusik sowie das Arrangement sind die Kreation des 26-jährigen Musikers Abdumadjid Karabayev, für den es die erste große Komposition war.

„Die Schwierigkeit war, Musik zu finden, die zum Inhalt und Rhythmus des Films passt. Aber wir haben eine Lösung gefunden. In manchen Stellen nutzten wir klassische nationale Musik, an anderen moderne usbekische Musik, sagte Karabayev.

Die Vorführung in Taschkent war das Finale einer nationalen Tournee, die auch in Buchara, Qarshi und Termiz gezeigt wurde.

Den Originalartikel finden Sie auf Eurasianet.

Übersetzung aus dem Englischen: Othmara Glas

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