Nasym Duisenowa ist eine von drei Deutschlehrerinnen am Töle-Bi-Gymnasium sowie der Dulati-Universität in Taras. Als Leiterin des Projekts „Spuren aus Kasachstan in Berlin“ und Deutschlehrerin begleitete sie nicht nur ihre Schülergruppe aus Taras nach Berlin, sondern lud auch eine Studentengruppe aus Deutschland im Rahmen ihres Kasachischkurses nach Taras ein.
Unsere Schulklasse aus Taras hat im vorigen Jahr am Wettbewerb des Goethe-Instituts „Spuren aus Kasachstan in Berlin“ teilgenommen und ist als Sieger mit einer Reise nach Berlin ausgezeichnet worden.
Während der Arbeit am Projekt haben wir sehr viele Kontakte zu äußerst interessanten Personen knüpfen können und diese auch in Berlin besucht. (DAZ. 29.April 2011)
In Deutschland erfuhren wir außerdem von Kasachisch-Sprachkursen an der Humboldt-Universität Berlin. Mit Hilfe der kasachstanischen Botschaft gelang es uns, die Universität zu besuchen. Auf unsere Schüler hat das einen großen Eindruck gemacht, mit Menschen in Verbindung zu treten, die sich für Kasachisch interessieren. Dort haben wir eine Studentengruppe, die im September einen Kasachisch-Sprachkurs in Almaty absolvieren sollte, für ein Wochenende nach Taras eingeladen. Taras gilt übrigens als die älteste Stadt Kasachstans und ist eine kleine, ruhige Stadt. Vor allem die Menschen in Taras sind offen und kontaktfreudig.
Die Stimmung auf diesem gemeinsamen Treffen der deutschen und kasachischen Studenten und Schüler aus Taras war fantastisch! Einige unserer Studenten studieren kasachische Philologie und Journalistik und absolvieren an diesen Studiengängen Deutsch als erste oder zweite Fremdsprache. Aber auch Studenten der Fachrichtungen Anglistik und Germanistik mit der Fremdsprachenausrichtung Englisch und Deutsch waren vertreten.
Wir alle haben gemeinsam auf Kasachisch gesungen und einander viel erzählt. Ein Wiedersehen der besonderen Art: die Schulklasse aus Taras sah endlich ihre Freunde aus Berlin wieder, was sie mit Stolz und Begeisterung erfüllte.
Wir haben unseren Gästen die wichtigsten historischen Denkmäler gezeigt, wie zum Beispiel das Kara-Chan-Mausoleum, das altertümliche Badehaus „Jusuf Monscha“, Tekturmas oder das Aischa-Bibi-Mausoleum. Außerdem präsentierten wir unsere kasachische Art des Wintergartens (Schul-Gewächshaus), der im Vergleich zu einem deutschen Wintergarten natürlich winzig ist.
Der Abend klang bei guter Laune mit einer deutsch-kasachischen Disko aus.
Taras hat unseren Gästen sehr gut gefallen. Es wurde viel Kasachisch geredet, so dass jeder seine Sprachkenntnisse praktisch anwenden konnte. In den kasachischen Gastfamilien genossen die deutschen Studenten die kasachische Gastfreundschaft bei den typischen Nationalspeisen „Beschbarmak“.
Wir Deutschlehrerinnen des Töle-Bi-Gymnasiums und der Dulati-Universität freuen uns sehr, wenn der nächste Kasachisch-Kurs bei uns in Taras veranstaltet wird. Einen deutsch-kasachischen Schüler- und Studentenaustausch mit einer so großen Studentengruppe haben wir zum ersten Mal erlebt. Unsere Schüler nahmen auf diesem Treffen viele Möglichkeiten zum Deutschsprechen und Deutschlernen wahr. Das gab ihnen auch den Anstoß, weiterhin eifrig Deutsch zu lernen, um einmal nach Deutschland fahren zu können.
Wir haben viel voneinander gelernt und erfahren. Herzlichen Dank!