Die Pfadfinderbewegung ist mit heute über 38 Millionen Mitgliedern die größte Jugendbewegung der Welt. Sie wurde vom englischen General Robert Stephenson Smyth Baden-Powell Lord of Gilwell gegründet

/Bild: Pixelio / Fabio Sommaruga. ‚Auch Mädchen sind in der Pfadfinderbewegung engagiert.’/

1899 hatte Baden-Powell für die britische Armee das Buch „Aids to Scouting“ geschrieben, einen Leitfaden zum Kundschafterdienst. Da der General bei den Jugendlichen in England als Teilnehmer des Zweiten Burenkrieges Heldenstatus besaß, wurde sein Buch schnell populär und von vielen als Inspiration zum „Kundschafterspiel“ gelesen.
Baden-Powell entwickelte nach seiner Heimkehr daraus seine Pfadfindermethode.

1907 führte er auf der Kanalinsel Brownsea Island das erste experimentelle Pfadfinderlager durch. Die dabei entwickelte Methodik hielt er im Buch „Scouting for Boys“ fest, das bis heute ein Leitfaden der Pfadfinderarbeit ist.

Mittlerweile gibt es – außer in Andorra, China, Kuba, Laos, Myanmar und Nordkorea – in allen Ländern der Welt Pfadfinderverbände. Völkerverständigung und Freundschaft ohne Grenzen – das will der große vom Scout Deutschland Katholische Pfadfinder Heiliger Martin e.V. organisierte, 2008/2009 stattfindende Pfadfinderwettkampf demonstrieren. In Deutschland lebende Jungen im Pfadfinderalter (12-16 Jahre) sollen sich gemäß ihrer Nationalität zu Sippen zusammenschließen. Die Konfession ist dabei nicht von Belang. Auch multinationale Sippen können gebildet werden. Es könnte also kroatische, griechische, ukrainische oder kasachische, aber auch italienische, kanadische oder kenianische Sippen geben.

Diese Sippen sollen ein Jahr lang beweisen, dass sie sich selbstständig ohne Erwachsenenhilfe auf ein großes Ereignis, einen Wettkampf, vorbereiten können. Die Führung der Sippe übernimmt ein Junge aus den eigenen Reihen. Alle Sippen bekommen die gleiche Aufgabenstellung. Zunächst sollen sie in einem Sommerlager kooperativ „auf engstem Raum“ mit- und füreinander leben, sich dann aber in mehreren Disziplinen im Wettkampf messen – also zeigen, dass sie sich gut vorbereitet haben.

Das Projekt soll zeigen, dass Jungen zwischen 12 und 16 Jahren verlässlich und selbstständig handeln können und unterschiedliche Nationalität und Konfession dabei keine Probleme darstellen. Logo des Wettkampfes ist eine Europaflagge, die allerdings sieben- statt der üblichen fünfzackigen Sterne zeigt. Damit wird globales Denken über Europas Grenzen hinweg symbolisiert, das alle sieben Kontinente der Welt einschließen soll. Interessierte sollten sich bis spätestens Weihnachten 2008 anmelden.

Nähere Informationen im Internet unter:
http://Scout-Deutschland.de/EuropaInDeutschland/EuropaInDeutschland.html.

/Bild: Wikimedia / LARS. ‚Kohten: Die traditionellen Gruppenzelte der Pfadfinder.’/

Von Ulrich Steffen Eck

24/10/08

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