Zentralasien mit seiner weitläufigen Steppe und den majestätischen Gebirgen verbindet eine lange Geschichte mit Pferden. Die Tiere sind seit Jahrtausenden ein wichtiger Bestandteil des Lebens in der zentralasiatischen Region und haben die Art und Weise, wie die Menschen sich hier fortbewegen, sehr stark geprägt.
Der Gebrauch von Pferden als Nutztier und Transportmittel reicht bis in die Antike zurück. Die nomadischen Völker Zentralasiens, darunter die Mongolen, Kasachen und Turkmenen, haben sie seit jeher für ihren umherziehenden Lebensstil genutzt. Die Tiere ermöglichten es den Menschen, weite Entfernungen in der facettenreichen und oft von extremen klimatischen Bedingungen geprägten Landschaft zu überwinden, und stellten somit ein unverzichtbares Fortbewegungsmittel dar. Auch bei der Kriegsführung spielten Pferde in der Vergangenheit eine entscheidende Rolle.
Die mongolischen Reiter, angeführt von Dschingis Khan, nutzten die überlegenen Tiere, um eines der größten Imperien der Weltgeschichte zu schaffen. Eine der bedeutendsten Regionen für die Domestizierung und Entwicklung von Pferden ist somit Zentralasien. Auch in vielen anderen Bereichen wie der Landwirtschaft, aber auch bei der Zucht und dem Handel mit den Tieren kommen sie noch heute zum Einsatz. So gehört auch die traditionelle vergorene Stutenmilch Kumys zur Alltagsnahrung zentralasiatischer Steppenvölker. Darüber hinaus sind Pferde auch im Tourismussektor von Zentralasien von großer Bedeutung. Abenteuerlustige Reisende haben die Möglichkeit, auf Pferden durch die atemberaubende Landschaft zu reiten und die traditionelle Lebensweise der Nomaden zu erleben.