10. Internationales Sommercamp für Kinder und Jugendliche aus deutschen Minderheiten in Mittelost-, Südost- und Osteuropa

Nachdem in den Pandemie-Jahren 2020 und 2021 jeweils eine Online-Edition des Sommercamps, des größten Jugendprojekts für die Jugend der deutschen Minderheiten in Mittelost-, Südost- und Osteuropa, organisiert worden war und das Projekt im letzten Jahr in Rumänien stattfand, konnten sich in diesem Jahr alle Beteiligten auf die Jubiläumsausgabe des Sommercamps in Warschau freuen.

Das Goethe-Institut in Krakau und das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) veranstalteten gemeinsam mit dem Dachverband der Deutschen Minderheit in Polen, dem Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG) und dem Bund der Jugend der Deutschen Minderheit (BJDM) die zehnte Edition des deutschsprachigen internationalen Sommercamps für Jugendliche deutscher Minderheiten.

Kompetenzen für eigene Verbandsarbeit

Das Jugendcamp unter dem Motto „Grenzen überwinden. Zukunft gestalten.“ wurde vom 9. bis zum 20. Juli 2024 im Jugendfreizeitkomplex Agrykola in Warschau durchgeführt. Rund 70 Jugendliche aus zwölf Ländern in Mittel- und Osteuropa sowie Zentralasien im Alter zwischen 14 und 17 Jahren mit einem Bezug zu den deutschen Minderheiten nahmen erfolgreich teil.

Das Programm des Sommercamps bestand aus praktischem Sprachunterricht in Projektform und zahlreichen interessanten Workshops zur Vermittlung methodischer und inhaltlicher Fertigkeiten und Kompetenzen, die die Jugendlichen nach dem Sommercamp mitnehmen und im Umfeld der deutschen Minderheit bei ihren Aktivitäten gut einbringen können.

Die Themen der fünf angebotenen Workshops waren in diesem Jahr „Fast Fashion und Upcycling“, „Soziale Medien“, „Meinungsfreiheit“, „Kulinarik und Foodsharing“ und „Deutsch in Liedern“.

Die Ergebnisse der Gruppenarbeiten wurden am letzten Abend in der Deutschen Botschaft in Warschau präsentiert. An der Abschlussveranstaltung nahmen neben den Vertretern der beteiligten Institutionen und Organisationen auch die Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Natalie Pawlik MdB, sowie der Staatssekretär im polnischen Ministerium für Inneres und Verwaltung und Vorsitzende der Gemeinsamen Kommission der polnischen Regierung mit den nationalen und ethnischen Minderheiten in Polen, Tomasz Szymański, teil. Beide hatten im Vorfeld die Schirmherrschaft über das Projekt übernommen.

Wertvolle Initiative

Das Projekt, welches auch aus Mitteln des Bundesministeriums des Innern und für Heimat der Bundesrepublik Deutschland finanziell gefördert wird, wird im Rahmen der Mittlertätigkeit von der Stiftung Verbundenheit verwaltet.

„Das Sommercamp ist erstens ein Projekt, welches den Jugendlichen zeigt, dass es in vielen Ländern Mittel- und Osteuropas Menschen gibt wie sie: junge Mitglieder deutscher Minderheiten. Die Vernetzung und der Austausch zwischen den Jugendlichen aus den verschiedenen Ländern schaffen es, über Grenzen hinweg die Verbindungen aufzubauen, die die deutschen Minderheiten in Zukunft bilden und brauchen.

Zweitens hält das Sommercamp für die Teilnehmer immer moderne und interessante Themen bereit, sodass die Jugenden der deutschen Minderheiten nach dem Camp etwas bei sich im Lande anstoßen, sich einbringen oder sogar Vorreiter für etwas Nachhaltigkeit werden können.

Dass die Jugendlichen beim Sommercamp miteinander auf Deutsch kommunizieren und anhand der interessanten Workshopthemen die deutsche Sprache nutzen und festigen, zeigt drittens, wie wertvoll diese Initiative ist“, sagt Dominik Duda, Teamleiter für Mittel- und Osteuropa sowie Projektkoordinator für Polen der Stiftung Verbundenheit.

SVmDA

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