Das Internationale Parlaments-Stipendium (IPS) des Deutschen Bundestages zählt weltweit über 3500 Alumni. Um diese riesige Gemeinschaft enger miteinander zu verbinden, gemeinsame Projekte zu fördern und demokratische Prozesse weltweit maßgeblich zu beeinflussen, organisiert der Deutsche Bundestag jährlich ein Kolloquium in Berlin. Diesmal kamen 64 Alumni aus 44 Ländern im Bundestag zusammen, um über Wahlen, Wahlbeobachtungen, soziale Medien, Desinformation, hybride Kriegsführung und Resilienz zu diskutieren.
Die teilnehmenden Alumni haben das IPS zwischen 1998 und 2025 absolviert. Sie bringen unterschiedliche Lebenserfahrungen mit, haben ihre Karrieren in verschiedenen Bereichen aufgebaut und setzen sich aktiv für die demokratische Zukunft in ihren Heimatländern ein.
Das Kolloquium bot allen Teilnehmenden einen sicheren Raum, um die Standpunkte verschiedener Länder zu besprechen, „best practices“ zu identifizieren und eine mögliche Zusammenarbeit zu vereinbaren. Es war äußerst wichtig, einen offenen Austausch zu fördern und in nur drei Tagen solch komplexe Themen wie Demokratie, Wahlen und Desinformation umfassend zu erörtern. Dafür wurden interaktive Formate wie Fischbowl-, Kleingruppen- und Panel-Diskussionen erfolgreich eingesetzt. Obwohl das Thema des Treffens für alle dasselbe war, unterschieden sich die Meinungen und Positionen der Teilnehmenden stark: Jeder, der sich äußern konnte, wurde gehört und ernst genommen. So funktioniert Demokratie.
Darüber hinaus organisierte die Bundestagsverwaltung auch einen Empfang mit der neuen Bundestagspräsidentin Julia Klöckner, den alle als gelungen bezeichnet haben. Frau Präsidentin hielt eine anspruchsvolle Rede und nahm sich anschließend Zeit, um sich mit den Alumni auszutauschen und für Fotos zur Verfügung zu stehen.
Kasachstan ist dem IPS-Programm im Jahr 2005 beigetreten. Insgesamt absolvierten in 20 Jahren fast 80 Kasachstaner*innen ein Praktikum in Abgeordnetenbüros des Deutschen Bundestages und sammelten praktische Erfahrungen bezüglich der demokratischen Gestaltung der deutschen Gesellschaft. IPS-Alumni aus Kasachstan sind derzeit in verschiedenen Bereichen tätig, von NGOs und eigenen Unternehmen bis hin zum Außenministerium, internationalen Organisationen und sogar dem Deutschen Bundestag. Sie leben heute in ihrem Heimatland, den USA oder Europa.
In der nächsten Zeit wird sich die Vernetzung des IPS-Alumni-Vereins auf einer neuen Ebene weiterentwickeln. Alle Alumni haben sich darauf geeinigt, regelmäßige Online-Aktivitäten ins Leben zu rufen, um einen lebendigen Austausch zu fördern. Zudem möchten sich alle in Deutschland lebenden Alumni organisieren. Ich bin stolz, Teil dieser wichtigen Entwicklungen im weltweiten IPS-Verein sein zu dürfen.