Im Jahr 2025 sollen die Lieferungen von kasachischem Öl durch die Druschba-Pipeline nach Deutschland genauso hoch sein wie im Jahr 2024, heißt es in vor kurzem veröffentlichten Unterlagen des Ölkonzerns KazMunayGas.

Deutschland, das seine Raffinerien dringend mit Öl versorgen muss und seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine aktiv nach Alternativen sucht, hatte Astana bereits früher um zusätzliche Pumpmengen durch die russische Ölpipeline Druschba mit einem Jahresvolumen von bis zu 2,5 Millionen Tonnen gebeten, so das kasachstanische Energieministerium.

Wie KazMunayGas mitteilte, soll das Volumen der Lieferungen des schwarzen Goldes aus Kasachstan nach Deutschland in diesem Jahr das gleiche sein wie im letzten Jahr, also rund 1,5 Millionen Tonnen. Zuvor hatte der Pressedienst des kasachstanischen Energieministeriums der Agentur Interfax mitgeteilt, dass die Republik plant, im Jahr 2025 nur 1,2 Millionen Tonnen Öl nach Deutschland zu exportieren. Damit würden die Lieferpläne gegenüber der Prognose des Energieministeriums um 25 Prozent erhöht sein.

Bei einem Briefing für die Presse nach der entsprechenden Sitzung des Ministerrats sagte der Leiter des kasachischen Energieministeriums jedoch, dass Kasachstan in der Lage sein wird, das Liefervolumen um weitere 0,5 Millionen Tonnen zu erhöhen, wenn die russische Seite dieser Erhöhung zustimmt. Das Öl für Deutschland kommt aus Kasachstan im Transit durch die Russische Föderation, über das System des Konzerns „Transneft“. Bislang verhandeln Moskau und Astana noch über die Ausweitung der Liefermengen in 2025.

Exportmengen können erhöht werden

„Im Jahr 2024 wurde das Volumen der kasachstanischen Öllieferungen nach Deutschland um 50% erhöht, von 1 Million Tonnen im Jahr 2023 auf 1,5 Millionen Tonnen im Jahr 2024. Im Jahr 2025 ist geplant, diesen Indikator beizubehalten“, sagte Kurmangasy Iskasijew, der stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrats von KazMunayGas auf einer Vorstandssitzung.

Im Anschluss daran sagte Energieminister Almasadam Satkalijew bei einem Briefing, dass die Mengen auf 2 Millionen Tonnen Öl erhöht werden könnten, wenn Deutschland dies wünsche. „Wir verhandeln mit unseren Kollegen aus der Russischen Föderation. Wenn es eine Möglichkeit gibt, die Lieferungen zu erhöhen, werden wir diese Menge bereitstellen“, so der Minister wörtlich.

Kasachstan liefert seit 2023 Öl nach Deutschland. Zuvor hatte der kasachische Präsident Kassym-Schomart Tokajew selbst erklärt, die Republik sei bereit, die Ölexporte auf den deutschen Markt zu erhöhen.

Das Pumpen von russischem Öl nach Deutschland (durch den nördlichen Zweig der „Druschba“-Pipeline) wurde im Rahmen des 11. Pakets der EU-Sanktionen gestoppt. Jetzt wird stattdessen kasachstanisches Öl durch diesen Zweig der Druschba-Pipeline gepumpt. Der südliche Zweig wird weiterhin mit russischem Öl befüllt, das von Ungarn, der Tschechischen Republik (bis Sommer 2025) und der Slowakei gekauft wird.

aro.

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