Haben sie schon von den Rittern unserer Zeit gehört? Was eigentlich bedeutet es, freiwillig etwas zu machen und einander zu helfen, damit die Welt ein bißchen besser wird? Wie funktioniert das Engagement von Freiwilligen in der Gesellschaft und welche Resonanz erfährt diese Strömung in Kasachstan? Unsere Junge Redakteurin kennt die Antworten, denn sie engagiert sich selbst freiwillig.
Zum ersten Mal in der Geschichte wurden als „Freiwillige“ jene Soldaten bezeichnet, die sich freiwillig – das heißt ohne Bezahlung – verpflichteten, beim Militär zu dienen. Die feudalen Herrscher von Italien, Spanien, Frankreich, Deutschland und England stießen immer wieder militärisch aufeinander und brauchten deshalb Soldaten. Weil sie aber oft nicht genügend Geld für den Unterhalt der Truppen hatten, versprachen die Feudalherren als Belohnung nur Ehre und Ruhm. Viele Soldaten stimmten diesen Bedingungen zu.
So kam ein neues Wort in Gebrauch: das des Freiwilligen, das nur in verschiedenen Sprachen anders klang. Zum Beispiel wurden sie im Frankreich des 17. Jahrhunderts „volontaire“, in Italien „volontario“, in Deutschland „Volontair“ und in England „volonteere“ genannt. Heute bezeichnet man als Freiwillige diejenigen, die einwilligen, ohne materielle Belohnung zu arbeiten. Mit anderen Worten: Ein Freiwilliger ist eine Person, die bereit ist, kostenlos zu arbeiten. Als Belohnung für seine Arbeit erhält ein Freiwilliger Anerkennung und Dankbarkeit von anderen.
Freiwillige haben Spaß an ihrer Tätigkeit
Ich bin auch schon seit einem Jahr Freiwillige und kann stolz sagen, dass alles, was ich tue, mir Spaß macht. Das Gefühl, dass man selbst etwas Nützliches getan hat, ist kostbar. Als Motiv für die Tat wirkt der Wunsch eines Freiwilligen, den eigenen Nutzen für die Gesellschaft zu spüren. Der Bereich unserer Tätigkeiten ist sehr groß. Er umfasst die Vorbereitung von verschiedenen Charity-Veranstaltungen, gesellschaftlichen Aktionen, die Verbreitung von wichtigen Informationen, die Teilnahme an Bildungsprogrammen. Menschen sollen nicht nur an sich selbst denken, sondern auch an diejenigen, die wirklich Hilfe brauchen. Heutzutage haben viele Menschen vergessen, was gut und hilfreich ist. Aber Freiwilligkeit verändert das, macht unsere Welt viel besser und verständnisvoller.
Freiwilligkeit ist besonders wichtig im Rahmen sozialer Tätigkeiten. Mit ihrer Arbeit im sozialen Bereich helfen Freiwillige anderen Mitgliedern der Gesellschaft, indem sie soziale Dienstleistungen für jene Schichten der Bevölkerung bereitstellen, die sie brauchen. Alle Bemühungen von Freiwilligen zielen darauf ab, das soziale Wohlbefinden zu stärken. Freiwilligkeit gibt außerdem viele zusätzliche Möglichkeiten, um sich zu entwickeln und weiterzubilden. Ich kann mich an sehr viele Beispiele dafür erinnern, zum Beispiel an Leute, die neue Hobbys oder ihren zukünftigen Beruf gefunden haben. Oder an andere, die ihre große Liebe dadurch gefunden haben und jetzt eine glückliche Familie geworden sind.
Vorteile für Freiwillige
Manchmal haben Freiwillige mehr Erfahrungen und Praxis als Profis, die etwas fast ihr ganzes Leben lang machen. Deshalb haben Freiwillige auch Vorteile, wenn sie sich für ein Studium oder einen Arbeitsplatz bewerben.
Im Ausland ist diese Art von Aktivität viel weiter entwickelt, aber auch hier in Kasachstan ist sie zumindest nicht unbemerkt geblieben. „The League of Volunteers of Kazakhstan“ heißt eine Organisation, die landesweit Freiwilligenarbeit koordiniert. Es ist die größte Organisation, die sich in Kasachstan in diesem Bereich engagiert. Allein in Almaty gibt es ungefähr 6.000 Freiwillige.
Für einen besseren Planeten
Freiwilliger kann jeder werden. Ein Mensch, der sich entschieden hat, sich der Freiwilligenarbeit zu widmen, wählt für sich die Tätigkeit und die Menge an Zeit, die er mit dieser Tätigkeit verbringen kann. Das können sowohl ein paar Stunden am Tag als auch ein paar Stunden pro Woche sein.
Freiwilligkeit ist etwas ganz Besonderes für Leute, die ein Herz aus Gold haben. Wenn wir alle täglich etwas Schönes und Nützliches für andere machen würden, dann wäre unsere Planet viel besser.