Seit Beginn des Wintersemesters 2010/2011 sind vier Studentinnen der Deutsch-Kasachischen Universität (DKU) in Almaty an der Technischen Hochschule (TH) Wildau in Deutschland immatrikuliert. Ihr Ziel ist es, innerhalb eines Jahres den Bachelor-Abschluss zu erreichen. An ihrer Heimatuniversität haben sie sich dafür in einem dreijährigen Hochschulstudium mit Spezialisierung auf Logistik die Voraussetzungen geschaffen.

/Bild: gtm. ‚Die vier Studentinnen freuen sich über ihren geglückten Studieneinstieg an der TH Wildau: (v.l.n.r.) Olga Wdowina, Juliana Tschaikowskaja, Anastasija Kuzaja, Maria Petljuch, zusammen mit Prof. Herbert Sonntag (r.), Vizepräsident der TH Wildau und Dr. Günter Teßmann (l.), Dozent an der DKU. ‚/

Die TH Wildau gehört zu den neun Partnerhochschulen in Deutschland, welche die DKU unterstützen. Jede Partnerhochschule gibt ihre Unterstützung für ein oder mehrere Fachgebiete. Die TH Wildau bringt ihre Kompetenzen auf dem Gebiet der Logistik und Telematik ein. An der DKU wurde der Studiengang Logistik in den letzten zwei Jahren aufgebaut. Im Jahr 2009 wurden zum ersten Mal die logistischen Module in kompakter Form gelehrt. Vier von den Studierenden, die unter anderem auch die große Hürde des TestDaF, des wichtigsten deutschen Sprachtests für ausländische Studienbewerberinnen und Studienbewerber, erfolgreich genommen hatten, sind seit September 2010 in Wildau.

Projektarbeit im Bereich Logistik

Ihre ersten Erfahrungen mit dem deutschen Hochschulleben sind sehr positiv. „Obwohl die Ausbildungsprinzipien an der DKU sehr nah an den deutschen Standards liegen, erfordert das Studium in Deutschland mehr Selbstständigkeit”, sagt Olga Wdowina. Sie fügt hinzu: „Besonders neu und interessant ist für uns, dass wir in kleinen Studiengruppen Projektarbeit im Bereich Logistik machen.” Auch Juliana Tschaikowskaja betont: „In Deutschland sind die Studenten selbständiger und organisieren sich auch selbst.”

Alle vier Studentinnen heben die große Unterstützung hervor, die sie bisher von Seiten der TH Wildau erfahren haben. „Besonders Frau Dr. Angelika Schubert, Leiterin des Akademischen Auslandsamts, und Prof. Dr.-Ing. Klaus-Martin Melzer als Studiengangssprecher Logistik haben uns den Einstieg in das praktische Hochschulleben in Wildau sehr erleichtert”, sagt Anastasija Kuzaja. Sehr ausgeprägt ist bei den Studentinnen das Bestreben, viele praktische Erfahrungen in den deutschen Unternehmen zu sammeln. Deshalb ist Maria Petljuch sehr glücklich über ihr Praktikum vor Studienbeginn. „Es war für mich sehr interessant, die logistische Realität in einem Unternehmen in Markneukirchen im Vogtland kennen zu lernen, bevor ich hier an die Hochschule gekommen bin”, sagt sie.

In der ersten Reihe

Diese positiven Erfahrungen teilt auch Prof. Dr.-Ing. Herbert Sonntag, der sich die Entwicklung der Zusammenarbeit mit der DKU in seiner Funktion als Vizepräsident der TH Wildau, aber auch persönlich, sehr zu eigen gemacht hat. „Mein Eindruck ist, dass unsere Studentinnen aus Kasachstan im Vergleich zu anderen Auslandsstudenten gute fachliche Voraussetzungen, vor allem auch in der Beherrschung der deutschen Sprache, haben, um den bekanntermaßen hohen Anforderungen im Lehrbetrieb an unserer Hochschule gerecht zu werden”, sagt er. „Sie sitzen in der ersten Reihe in der Lehrveranstaltung und bringen sich kreativ in die Übungen ein”, fügt er hinzu.

Von Dr. Günter Teßmann

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