„Tschüss Plastik! Hallo Jute!“ – so heißt ein neues Projekt des Goethe-Instituts in Kasachstan. In Kasachstan und Kirgisistan führen die Goethe-Sprachassistenten derzeit kreative Workshops zu diesem Thema durch.

Stoffbeutel erfreuen sich in Deutschland großer Beliebtheit. Mal mehr, mal weniger ein Hingucker sind sie auf jeden Fall praktisch. Denn jeden Tag werden Tausende Plastiktüten genutzt, die meist nicht vollständig recycelt werden können und so nachhaltig zu ökologischen Problemen führen. Sie schaden der Umwelt, insbesondere auch den Tieren. Immer wieder tauchen Bilder auf, die Vögel und Meerestiere zeigen, wie sich in Plastikgegenständen verheddern und elendig zugrunde gehen.

Lesen Sie auch: Umweltbewusstsein fördern, von der Natur lernen

Stoffbeutel setzen dem Plastikkonsum auf jeden Fall etwas entgegen. Allerdings verbrauchen die Jutebeutel bei der Herstellung viel mehr Ressourcen wie Wasser als Plastiktüten. Beim Baumwollanbau werden oft schädliche Pestizide eingesetzt. Die Angaben variieren, doch damit der Stoffbeutel ökologisch besser abschneidet als sein Gegenstück aus Plastik, müsste er zwischen 20 und rund 100 Mal verwendet werden – bei sorgsamer Pflege allerdings kein Problem.

Um das Umweltbewusstsein zu schärfen und auf die übermäßige Verwendung von Plastik aufmerksam zu machen, veranstalteten die Goethe-Sprachassistenten Lilia, Anne und Lucas Mitte Februar in den Räumen der Stiftung der Deutschen Kasachstans in Astana „Wiedergeburt“ ein Seminar, bei dem die Teilnehmenden die Gelegenheit hatten, eigene Stoffbeutel zu kreieren. Manche bewiesen ihre Fähigkeiten beim Verzieren der Beutel mit Farbe, andere mit ihren Strickkünsten. Der Phantasie waren dabei keine Grenzen gesetzt. Am Ende durften die Teilnehmer ihre selbstgestalteten Stoffbeutel mit nach Hause nehmen. Sie sollen diese von nun an täglich zur Schule, Arbeit oder in ihrer Freizeit begleiten.

„Je kreativer, desto besser“ ist das Motto. Bis April kann man seinen Jutebeutel auch über Instagram in Szene setzen und zeigen, wo und wie man ihn überall verwenden kann, um so auch seine Mitmenschen zum Umdenken anzuregen. Die kreativsten Kandidaten können eine fünftägige Reise nach „Borowoje“ gewinnen. Dort werden sie an einem Workshop teilnehmen, bei dem sie ihre Kenntnisse im Bereich Umweltschutz verbessern können.

von Arina Belozkaja (15), Astana

Teilen mit: