Zentralasien ist ein Markt mit großem Potential. Darüber sind sich die 20 Aussteller aus Deutschland auf der 18. Internationalen Medizinmesse in Almaty einig. Die Sprachbarriere wurde durch Übersetzter an jedem Stand und Prospekten auf Russisch und Kasachisch gemeistert. Vom 11. bis zum 13. Mai 2011 präsentierten die Unternehmen ihre Produkte im Bereich Medizintechnik im „German Pavilion“ auf der Kazakhstan International Healthcare Exhibition (KIHE). / Von Anja Greiner /

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Atemgasbefeuchtung? Beheizte und unbeheizte Atemschlauchsysteme? So abstrakt diese Begriffe auf den ersten Blick auch wirken, in dem Moment, in dem die natürliche Atmung des Menschen aussetzt, werden sie real. Die Firma WILAmed aus dem bayrischen Kammerstein, eines der führenden Unternehmen in diesem Bereich, war dieses Jahr zum ersten Mal auf der Messe präsent. Bereits seit vier Jahren arbeitet das Unternehmen mit einem russischen Partner zusammen. Aufgrund des steigenden Bedarfs für medizintechnische Ausrüstung im zentralasiatischen Raum ist WILAmed nun dabei, sich eine eigene Präsenz direkt vor Ort aufzubauen.

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Die Augen konzentriert auf die zwei Bildschirme vor ihm gerichtet, versucht ein junger Urologe gerade, ein Prostatakarzinom zu entfernen. An Leichen üben war gestern. Heute wird virtuell trainiert. Virtuelle Endoskopie wird dieser Bereich der Medizintechnik genannt und dient neben den Übungszwecken auch zur Diagnose, Planung und postoperativen Begutachtung von endoskopischen Eingriffen. Die Firma KARL STORZ aus Tuttlingen in Baden-Württemberg, hat sich auf dieses Gebiet der Chirurgie spezialisiert und ist mit Büros in Almaty und Astana auch bereits auf dem kasachischen Markt vertreten. Denn, so der Marketing Manager des Unternehmens, „Kasachstan ist ein wachsender Markt“.

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„Es ist, als würde Klitschko einen Treffer landen“ so Hans-Jörg Gröber, Bereichsmanager der Firma Zimmer Medizin Systeme aus Neu-Ulm, über die hohe Frequenz des von ihnen entwickelten Geräts zur Anwendung der radialen Stoßwellentherapie. Etwa 2.000 Schockwellen pro Minute werden damit auf die betroffene Stelle des menschlichen Körpers abgefeuert. Zum Vergleich: Bei einer Standardtherapie sind es lediglich 600 pro Minute. Insbesondere im Bereich der Physiotherapie kommt diese Behandlungsmethode zum Einsatz. Durch die Druckwellen, die sich so im Körper ausbreiten und vom Gewebe absorbiert werden, sollen die Schmerzen gelindert werden.

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Mit einem Lächeln im Gesicht tritt der deutsche Generalkonsul, Gerold Amelung, von der Präzisionswaage der Firma seca und freut sich über seine Ergebnisse. Das Besondere an der Waage ist, dass sie alle erfassten Daten wie Größe, Gewicht sowie den errechneten Body-Maß-Index (BMI) elektronisch an einen Drucker übermittelt, der diese dann anschließend ausdruckt. So hat der Arzt, oder in diesem Fall Herr Amelung, die Ergebnisse sekundenschnell schwarz auf weiß vor sich liegen. Entwickelt wurde diese Technik in Hamburg, vom Weltmarktführer im Bereich Medizinisches Wiegen und Messen. Das neue Verfahren dient dabei nicht nur zur Unterstützung einer präziseren Diagnose des Arztes, sondern auch beispielsweise im Rahmen eines Diätplanes zur individuellen Bestimmung des Energieverbrauchs.

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