Wenn man eine Fremdsprache lernt, will man sie sehr gut sprechen, dann denkt man auch daran, dass man sie auch sehr gut schreiben möchte. Aber man sollte dabei nicht vergessen, dass man viel lesen und hören sollte, um die Fremdsprache gut zu sprechen und in dieser Fremdsprache gut zu schreiben.

Im Sommer 2024 fand das Projekt „Lesen, Schreiben und Sprechen“ auf Deutsch zum Thema „Umwelt und Umweltschutz/Tierschutz“ im Rahmen des 30-jährigen Jubiläums des Goethe-Instituts in Kasachstan statt.

Während des sechstägigen Online-Workshops im Juni 2024 haben die Schülerinnen und Schüler ihre Kenntnisse der deutschen Sprache und ihre Fertigkeiten in Lesen, Schreiben und Sprechen geübt und angewendet. Zuerst war es wichtig, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer passende Texte zum Thema des Projektes lesen, um eine Vorstellung davon zu haben, wie zum Beispiel kurze Geschichten auf Deutsch geschrieben werden.

Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden zwei kurze Geschichten „Der Müll muss weg!“ und „Ein scharfer Hund“ aus dem Kinderbuch „Die 100 besten 1-2-3 Minutengeschichten“ von Manfred Mai zum Lesen angeboten. Es war auch wichtig, den Wortschatz zum Thema Umwelt und Umweltschutz zu besprechen. Es wurden die Textsorten besprochen, damit die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verstehen, wie und was sie schreiben möchten. Während des Workshops führten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusätzlich ein Interview mit einem Tierarzt durch, um Antworten auf ihre Fragen über Tiere zu bekommen.

Nachdem alles gelesen und besprochen worden war, schrieben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen eine kurze Geschichte in der ICH-Form, um die spätere Aufgabe besser zu verstehen. Danach hatte jede/jeder die Aufgabe, eine eigene kurze Geschichte zu einem Unterthema des Hauptthemas zu schreiben. Und so entstanden kurze Geschichten, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entsprechend ihren Deutschkenntnissen selbständig geschrieben haben.

Am 22. August 2024 haben die TeilnehmerInnen des Online-Workshops eine Lesung in der Bibliothek des Goethe-Instituts in Almaty vorbereitet, wo sie ihre Geschichten präsentiert und besprochen haben. Die jungen Autorinnen und Autoren hatten die Möglichkeit, einander die Fragen zu ihren Geschichten zu stellen, um ihre Fertigkeiten im Sprechen zu üben. Während der Diskussion konnte man verstehen, wer welche Recherchen gemacht hat, welche Erfahrungen gesammelt und gebraucht wurden, welche Ideen und wieviel Phantasie man hatte, um eine kurze Geschichte zu schreiben.

Nach der Präsentation der kurzen Geschichten wurde entschieden, eine Publikation vorzubereiten, damit möglichst viele Menschen diese Geschichten lesen könnten. Es wurde auch beschlossen, die Geschichten ins Kasachisch, Russisch und Englisch zu übersetzen, da die Themen, die die jungen Autorinnen und Autoren beschrieben haben, heutzutage sehr relevant sind. Die Übersetzungen der kurzen Geschichten haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst erledigt.

Die Idee, Geschichten in der ICH-Form über ökologische Probleme zu schreiben, entstand vor fünf Jahren. Man sagt, dass man den anderen besser versteht, wenn man seine Schuhe oder seine Kleidung anzieht. Es ist wichtig, dass alle Menschen nachhaltig denken, handeln und leben, so dass man die Natur, die Tiere und Pflanzen schützt, damit die nachfolgenden Generationen mit der Natur in Harmonie leben können.

Es bleibt zu hoffen, dass diese Geschichten sowohl den Kindern als auch Erwachsenen gefallen werden und dass die Leserinnen und Leser von den aktuellen und wichtigen ökologischen Themen nicht gleichgültig gelassen werden.

Und es bleibt der Wunsch, dass solche Projekte auch weiterhin vorkommen werden, damit die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit haben, ihre Ideen und Gedanken zu aktuellen Themen in einer Fremdsprache oder Muttersprache vorzustellen.

Die Kurzgeschichtensammlung kann hier gelesen werden.

Jamilya Tokhtarova

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