Aschgabat schafft ab dem 1. Januar 2019 die kostenfreie Grundversorgung mit Gas, Strom, Wasser und Speisesalz ab. Der turkmenische Präsident Gurbanguly Berdimuhamedow hat ein entsprechendes Dekret unterzeichnet. Der Beschluss wurde auf der Website der staatlichen Nachrichtenagentur des Landes veröffentlicht.
Damit muss die Bevölkerung Turkmenistans erstmals selbst für ihre Grundversorgung aufkommen – laut Präsident allerdings zu „günstigen Preisen“. Schon im vergangenen Jahr hatte die Regierung für den Verbrauch von Strom, Wasser, Gas und Salz bestimmte Verbrauchsgrenzen eingeführt. Alles, was darüber hinaus genutzt worden war, musste selbst bezahlt werden. Das Land durchlaufe derzeit den Übergang zur freien Marktwirtschaft, so Berdimuhamedow, zudem müsse die Gesellschaft sich auf knapper werdende Ressourcen einstellen. All dies habe zu dieser Entscheidung geführt. Den Vorschlag für die vollständige Abschaffung der freien Versorgung hatte der turkmenische Volksrat Halk Maslahty gemacht.
Laut Berdimuhamedow habe die Regierung die Entscheidung getroffen, „die Entwicklung freier Marktbeziehungen in der turkmenischen Wirtschaft“ fortzusetzen. Bei einer Rede vor dem Volksrat am 25. September hatte Berdimuhamedow gesagt, dass die Einkommen in Turkmenistan „deutlich gestiegen“ seien und es „viele Möglichkeiten, Geld zu verdienen“ gebe.