Vergangene Woche reiste eine zwölfköpfige Delegation der Ostkasachstanischen Technischen Universität in Öskemen (EKTU) nach Deutschland, um die Zusammenarbeit mit der Ruhr-Universität Bochum (RUB) zu intensivieren. In Zukunft soll unter anderem ein gegenseitiger Studierendenaustausch möglich sein.
Es war das erklärte Ziel des Besuches, die EKTU in der Entwicklung ihrer technischen Ausbildungsmöglichkeiten zu stärken sowie die Position der Universität auf dem internationalen Parkett zu festigen. Die Vertreter der Universität trafen sich zu wichtigen Gesprächen mit ihren RUB-Partnern in Bochum, bei denen die Perspektive für ein gemeinsames Arbeiten im Bereich der Bildungs- und Wissenschaftsprojekte erörtert wurde. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die akademische Mobilität, diverse Doppelabschlussprogramme und die gemeinsame Forschung.
Moderne pädagogische und wissenschaftliche Ansätze
Besonderes Augenmerk wurde auf die Zusammenarbeit mit der Ruhr-Universität Bochum im Rahmen des Projekts „Redesigning the Post-Industrial City“ (RePIC) der European University of Post-Industrial Cities (UNIC) in Rotterdam gelegt. Ziel des Projekts ist es, den Studierenden die Thematik einer urbanen Transformation und der „Revitalisierung“ von Städten näher zu bringen sowie sich mit der Nachhaltigkeit der Kommunalwirtschaft zu beschäftigen.
„Es ist eine große Ehre für uns, eine Partnerschaft mit einer so renommierten Institution wie der Ruhr-Universität Bochum aufzubauen. Diese Zusammenarbeit wird es uns ermöglichen, moderne pädagogische und wissenschaftliche Ansätze einzuführen, die zweifellos die Qualität der Ausbildung unserer Studenten verbessern werden“, so Saule Rachmetullina, die Rektorin der Ostkasachstanischen Universität, wörtlich.
Aufbau eines gemeinsamen Masterstudienprogramms
Im Rahmen des Besuchs wurden die Labore des Instituts für Geologie, Mineralogie und Geophysik der Universität Bochum besucht, in welcher sich die Gäste aus Kasachstan mit der Forschung zur geomechanischen Analyse von Gesteinen und der Untersuchung ihrer mineralogischen Zusammensetzung vertraut gemacht haben. Außerdem besuchten sie das Zentrum für Produktionssysteme, in dem Studierende in der Anwendung von Robotik in verschiedenen Bereichen der Produktion, einschließlich hybrider und heterogener Systeme, ausgebildet werden.
Im Zuge des Treffens wurde ein Memorandum of Understanding zur verstärkten Zusammenarbeit zwischen der Ostkasachstanischen Universität und der Ruhr-Universität Bochum im Bereich der Geowissenschaften unterzeichnet. Darüber hinaus soll es neben einem Studierendenaustausch auch um einen Aufbau eines gemeinsamen Masterstudienprogramms gehen.
Bei den Treffen mit der RUB-Leitung wurden die Entwicklung eines Doppelabschluss-Masterstudiengangs in Geologie, die Teilnahme am ISAP-Programm des DAAD sowie die Durchführung gemeinsamer Forschung im Bereich der Geowissenschaften erörtert. Dieser Besuch war ein wichtiger Schritt zur Internationalisierung der EKTU und eröffnete neue Perspektiven für Bildungs- und Wissenschaftsprojekte, die die Umsetzung der weltweit besten Praktiken fördern.
Besuche an weiteren Universitäten
Die kasachstanische Delegation besuchte im Zuge der Reise auch die Technische Universität Dortmund sowie die Universität Duisburg-Essen, um auch dort die Perspektiven der wissenschaftlichen Zusammenarbeit und des Erfahrungsaustauschs zu erörtern. Der Besuch diente dem Kennenlernen von Spitzenforschung und Innovationen sowie der Erörterung gemeinsamer Projekte in Wissenschaft und Bildung.
Die gegenseitig bekundete Bereitschaft zur Zusammenarbeit und einem ständigen Erfahrungsaustausch zeigt ein großes Potenzial für die Schaffung neuer Projekte, die zur Entwicklung von Wissenschaft, Technologie und Bildung in beiden Ländern beitragen werden.