Wissen ist strategischer Wachstumsfaktor Nummer eins. Das beweisen rohstoffarme Länder wie Japan und Deutschland sowie eine Vielzahl erfolgreich agierender Unternehmen. Seit etwa 15 Jahren gibt es den Begriff „Wissensmanagement“ und den dazu gehörenden Beruf samt Ausbildung.

Wissen ist strategischer Wachstumsfaktor Nummer eins. Das beweisen rohstoffarme Länder wie Japan und Deutschland sowie eine Vielzahl erfolgreich agierender Unternehmen. Seit etwa 15 Jahren gibt es den Begriff „Wissensmanagement“ und den dazu gehörenden Beruf samt Ausbildung.

Beim Wissensmanagernent geht es weniger um das effektive Funktionieren des Bildungswesens eines Landes, sondern vorwiegend um die innerbetrieblichen Prozesse des Wissenserwerbs und der -nutzung. Der Stellenwert des Wissens in Unternehmen wurde allerdings erst in den 90er Jahren richtig erkannt. Es wurde die sogenannte Lernkurve entdeckt, nach der zunächst neue Fertigkeiten und Fähigkeiten erlernt werden. Mitarbeiter werden dadurch nicht nur besser, sondern auch selbstbewusster. Bald ändern sich dann auch ihre  Einstellungen und Ansichten zum Unternehmen. Sie werden wissbegieriger und möchten ihre Erkenntnisse weiter vertiefen. Ein Wissenskreislauf setzt sich in Gang, die Lernkurve des Unternehmens wird steiler.

Wissen muss aber nicht nur generiert, es muss im Unternehmen auch verbreitet werden. Mitarbeiter, die nicht darüber informiert werden, was im Unternehmen geschieht, fühlen sich ausgeschlossen. Die Folge: Ihre Motivation und Leistungsbereitschaft sinkt.

Viele Manager (und das nicht nur in Kasachstan) tendieren aber immer noch dazu, Wissen für sich zu behalten. Doch nur in seltenen Fällen handelt es sich dabei um berechtigte Geheimhaltung. Ein kooperativer Führungsstil, der die Mitarbeiter nicht als bloße Befehlsempfänger, sondern als Ideengeber und selbstständige Partner versteht, ist somit elementare Voraussetzung für die Nutzung des Wachstums- und Effektivitätsfaktors Wissen. Mitarbeiter, die sich bei der Entwicklung des Unternehmens  ausgeschlossen fühlen, werden keinen Grund sehen, selbst etwas zur Weiterentwicklung beizutragen – die Lernkurve des Unternehmens flacht ab, Potenziale werden nicht genutzt. So entstehen oft schwer erklärbare Motivations- und Leistungsprobleme, die sich sehr schnell auch finanziell manifestieren.

26/08/05

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