Exponate und Fotografien aus Ägypten werden seit vergangenem Mittwoch im Almatyer Kastejew-Museum ausgestellt. Die Aufnahmen der Deutschen Ricarda Künzel hängen neben Ausstellungsstücken aus der pharaonisch-islamischen Epoche Ägyptens. Noch bis zum 30. März wird die Ausstellung im Museum in der Satpajew-Straße zu sehen sein.

„Zuerst ist sie nur Leere und Schweigen, denn sie gibt sich nicht zu Liebschaften von einem Tag her.“ Das Zitat von Antoine de Saint-Exupery ist Ricarda Künzels Lieblingszitat. Es steht unter einem Foto von der ägyptischen Weißen Wüste. „Wir gehören in die Natur, wir sollten keine Angst vor ihr haben“, beschreibt sie ihr besonderes Verhältnis zur Wüste, die sie mehrfach bereist hat.

Die Aufnahme ist Teil einer Ausstellung, die vergangenen Mittwoch im Kastejew-Museum in der Satpajew-Straße vom ägyptischen Botschafter in Almaty, Mawgoud El-Habaschi, eröffnet wurde. In seiner Eröffnungsrede sprach er auch über die Wüste als einzigartiges Element Ägyptens und lobte die Arbeiten Künzels. „Wir sind stolz, dass wir eine besondere Ausstellung eines Landes zeigen können, das als strategische Brücke zwischen der arabischen Welt und der westlichen Zivilisation gilt“, so der Botschafter. Eine kasachische Mädchen-Tanzgruppe mit schwarzen Perücken und in gelb-glitzrigen Kleidern tanzte zur Vernissage und zu ägyptischen Klängen. Neben den Fotografien zeigt die ägyptische Botschaft Exponate aus der pharaonisch-islamischen Zeit. Teller und Kannen aus Kupfer und Silber, Pharaonenbüsten und kunstvolle Drucke kann das Almatyer Publikum besichtigen. Mehr als 100 Besucher, Einheimische, Diplomaten und ausländische Gäste, waren gekommen, um sich ein Bild Ägyptens, seines Damals und Heute, zu verschaffen.

Endlose Sandwüste, Himmel, Kamele und Wüstenbewohner – das sind einige der Motive, die Ricarda Künzel gewählt hat. Ihre Aufnahmen sind mit Zitaten von Antoine Saint-Exupery und mit Versen aus dem Koran und der Bibel illustriert.

Auf dem Kamel quer durch die Wüste

Inspiriert durch die Bilder seines Heimatlandes hat außerdem der ägyptische Botschafter in der Republik Kasachstan, Mawgoud El-Habaschi, lyrische Kommentare dazu verfasst. Die auch ins Russische und Englische übersetzten Dichtungen kommentieren die Fotografien.
Achteinhalb Jahre hat die Frau von Richard Künzel, Leiter des Almatyer Goethe-Instituts, mit ihrem Mann in Ägypten gelebt. „Von diesem Land gibt es viele tolle Bildbände, doch die Weiße Wüste wird immer nur am Rande gezeigt, ich finde sie aber besonders wichtig“, erzählt Ricarda Künzel. Auf dem Kamel und mit dem Jeep war sie mit ihrem Mann in der Wüste unterwegs.

Die Idee zur Ausstellung war bei einem Besuch des ägyptischen Botschafters bei den Künzels entstanden. Die anderen Exponate stammen aus dem ägyptischen Kulturzentrum auf der Markow-Straße. Noch bis zum 30. März wird die Ausstellung im Kastejew-Museum zu sehen sein.

Von Cornelia Riedel

17/03/06

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