Welche Hochschule ist die beste für mich? An welcher Universität erhalte ich die beste Ausbildung in Wirtschaftswissenschaften, Medizin oder Journalistik? Diese Fragen sollen so genannte Hochschulrankings beantworten. Doch diese sind umstritten, denn die Bewertung erfolgt oft aufgrund subjektiver und beeinflussbarer Methoden.

/Bild: obs / CMA. ‚Viel diskutiertes Thema: Welche Hochschule ist die Beste?’/

Eigentlich sollen Hochschulrankings zukünftigen Studierenden die Wahl ihrer Universität erleichtern und ihnen eine Orientierung geben. Es ist jedoch nicht leicht, das große Angebot an Ratgebern und Bewertungsangeboten zu durchschauen. Neben dem wohl bekanntesten Hochschulranking-Projekt in Deutschland des Zentrums für Hochschulentwicklung (CHE) geben fast alle großen Nachrichten- und Wirtschaftsmagazine (Spiegel, Focus, Wirtschaftswoche, Karriere, Handelsblatt) ihre Hochschulrankings heraus. Daneben gibt es noch ein unabhängiges Hochschulranking durch Studenten, MeinProf.de sowie weltweite Rankings wie The Times Higher Education Supplement World Ranking.

Problematische Erhebungsmethoden

Diese vielen Angebote bewerten die Qualität von Forschung und Lehre der überprüften Hochschulen und erstellen Ranglisten, an denen sich Interessierte dann orientieren können. Dabei sind für die Nachvollziehbarkeit der Angaben, die Einsicht in den kompletten Datensatz sowie die Methodik grundlegende Voraussetzungen. Genau an diesen Punkten werden die vielen Hochschulranking-Angebote oftmals kritisiert. Methodische Mängel, Lücken in den Datenreihen und verallgemeinernde Positionen werden bemängelt. Auch besteht die Möglichkeit, dass Studierende das Ziel verfolgen, durch systematisch gute Bewertungen ihren Studienabschluss aufzuwerten und ihren Fachbereich oder ihre Universität gut abschneiden zu lassen.

Ein Versuch, all diese Schwachstellen auszuklammern, ist das CHE-Hochschul-Ranking, das erstmals 1998 erschienen ist. Es umfasst insgesamt 35 Fächer und sammelt neben Fakten zu Studium, Lehre, Ausstattung und Forschung auch Urteile von Studierenden über die Studienbedingungen an ihrer Hochschule sowie die Reputation der Fachbereiche unter den Professoren der einzelnen Fächer. Die Entwicklung des Rankings erfolgte in Zusammenarbeit mit der Stiftung Warentest und erscheint seit 2005 in der deutschen Wochenzeitung Die Zeit. Doch auch das CHE ist Kritik ausgesetzt. Oft werden zu kleine Stichproben oder Datenlücken kritisiert.

Wettbewerb steigert die Qualität

Ein positives Ergebnis des deutschland- und weltweiten Rankings ist der Wettbewerb, der durch die öffentlichen Qualitätsvergleiche entstanden ist. Das schlechte Abschneiden einer Hochschule kann teilweise zu einem verminderten Zulauf von Studierenden und Lehrenden sowie zu geringeren Drittmitteln führen und lässt dadurch einen gewissen Druck zur Qualitätsverbesserung entstehen.

Drei Hochschulrankings im Überblick

• www.che-ranking.de: Deutsches Hochschulranking-Projekt des Centrums für Hochschulentwicklung

• www.MeinProf.de: Unabhängiges Hochschulranking deutscher Hochschulen durch Studenten, welches ausschließlich die Lehrqualität berücksichtigt

• www.timeshighereducation.co.uk: weltweites Hochschulranking des Times-Verlages

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