Am 6. und 7. September fand in Bischkek das erste Alumni-Treffen des CrossCulture-Praktikums in Zentralasien statt. Unter einem Dach trafen sich zwölf Alumni-Praktikanten der letzten fünf Jahre, die in verschiedenen Städten Deutschlands Erfahrungen gesammelt hatten. Eine Ausstellungseröffnung im Kirgisischen Nationalen Gapar-Aitijew-Museum für Bildende Künste sorgte für ein gelungenes Rahmenprogramm.

Bereits zehn Jahre besteht das Austauschprogramm CrossCulture – initiiert vom Institut für Auslandsbeziehungen. Es dient dem Dialog zwischen jungen Spezialisten aus islamisch geprägten Ländern und Gastinstitutionen in Deutschland und umgekehrt. In diesem Austausch soll kulturelle Kompetenz ausgebaut, Horizonte erweitert und Netzwerke gekräftigt werden.
Bei dem Alumni-Treffen waren Praktikanten aus Kirgisistan, Kasachstan, Tadschikistan und Usbekistan anwesend. Obwohl die ehemaligen CrossCulture-Praktikanten verschiedensten Altersgruppen angehörten, gab es keine Generationsbarrieren zu überbrücken.
Olesja Bogun war 2011 die erste Stipendiatin aus Zentralasien. Sie machte ein Praktikum in der Akkreditierungsagentur ASIIN in Düsseldorf. Im Moment ist sie als Projektkoordinatorin der GIZ in Öskemen, Kasachstan, tätig. Sie sagt: „Das ifa stellt eine einzigartige Möglichkeit zum beruflichen Aufstieg dar sowie um den eigenen Horizont im Bereich der internationalen Kommunikation zu erweitern und wertvolle Kontakte zu knüpfen. Es bildet eine wegweisende Basis für eine weltoffenere Lebensgestaltung sowie um Erfahrungen auszutauschen und für das gewählte Berufsfeld relevante Kenntnisse und Fertigkeiten zu sammeln.“

Das Treffen wurde vom stellvertretenden Generalsekretär des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa), Sebastian Körber eröffnet. Er sprach über Strukturen des ifa und Teilnahmemöglichkeiten für Ausländer an dem Programm. Das ifa engagiert sich weltweit für ein friedliches und bereicherndes Zusammenleben von Menschen und Kulturen. Dabei betonte er, dass das Cross-Culture-Praktikum jungen Menschen aus Deutschland und islamisch geprägten Ländern eine Chance gibt, Arbeitswesen in verschiedenen Sphären (Kultur, Kunst und weitere) kennenzulernen und die Eindrücke in ihrem Heimatland weiterzugeben.
Der Kultur-Attaché der Botschaft, Herr Wolfgang Eminger, sprach über die Beziehungen Deutschlands zu den zentralasiatischen Ländern in den 25 Jahren ihrer Unabhängigkeit.
Bärbel Weinkoetter, CCP Departament Dialogues und Dana Ritzmann, Trainer for Cross Cultural Communications machten die Zeit durch nützliche und interaktive Übungen unvergesslich. Außerdem wurden eine Stadttour durch Bischkek, Mittagessen und der Besuch einer Ausstellungseröffnung organisiert.

„Ein Praktikum in Deutschland im Nichtregierungssektor ist eine unikale Möglichkeit, um die professionellen Fertigkeiten zu verbessern und internationale Erfahrung zu sammeln. Dank des Stipendienprogramms des ifa hatte ich die Möglichkeit, mit deutschen Experten im Bereich Bildung, Migration sowie Dienstleistungen für Kinder mit Entwicklungsschwierigkeiten und für Menschen mit HIV zusammenzuarbeiten“, sagt auch Asel Kazybekowa. Sie machte 2012 ein Praktikum in einer Freizeiteinrichtung für Jugendliche in Tübingen. Dabei ging es besonders um die Integration von Flüchtlingen und Kindern mit Behinderung.

Ein weiterer Höhepunkt des Treffens war die Eröffnung der Ausstellung von Paula Modersohn-Becker und ihren Künstlerkollegen aus Worpswede. Teil der ifa-Wanderausstellung waren neben dokumentarischen Fotografien aus dem Leben der Künstlerkolonie viele derer Werke, Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden.

Die Ausstellung läuft im Kirgisischen Nationalen Gapar-Aitijew-Museum für Bildende Künste und ist bis zum 28. September 2016 zu sehen. Sie wird vom Goethe-Institut Kasachstan sowie dem Institut für Auslandsbeziehungen mit Unterstützung der deutschen Botschaft in Bischkek durchgeführt.

Somit konnten die ehemaligen Praktikanten den Abschiedstag mit viel Kultur und auch Spaß verbringen. Nicht umsonst lautet der Slogan des Instituts für Auslandsbeziehungen „KULTUREN VERBINDEN”.

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