Das Jahr 2024 war ein besonderes Jahr für die deutsche Gemeinschaft in Kasachstan. Neben dem 30-jährigen Bestehen des Deutschen Hauses in Almaty möchte ich einen weiteren Jubilar ehren – Alexander Kunz. Seit drei Jahrzehnten ist Alexander Kunz ein fester Bestandteil des Teams, ein wahrhaftiger Zeitzeuge und aktiver Teilnehmer an wohl allen wichtigen Ereignissen im Zusammenhang mit der Entwicklung und Förde-rung der deutschen Kultur in Kasachstan. In diesem Jahr feiert Alexander Kunz 30 Jahre seiner Arbeit im Deutschen Haus, die zu einem wertvollen Teil seines Lebens geworden ist.
Alexander Kunz kam 1995 zum Deutschen Haus, als die Situation im postsowjetischen Kasachstan schwierig war. Arbeitslosigkeit und Hoffnungslosigkeit waren allgegenwärtig. Nach einem Gespräch mit Alexander Dederer, dem Vorsitzenden der deutschen Selbstorganisation, und der Leitung der GTZ, der Vermittlungsorganisation zwischen dem deutschen Innenministerium und der deutschen Gemeinschaft in Kasachstan, wurde Alexander Kunz Teil des Teams. Im Laufe der Zeit wandelte sich die GTZ in die GIZ um und setzte ihre Arbeit nicht nur in Kasachstan, sondern auch in Kirgisistan fort.
„1995 war der Anfang von allem“, erinnert sich Alexander. „Das Deutsche Haus nahm gerade seine Arbeit auf, und jeder Tag brachte etwas Neues. Alle Projekte liefen über Almaty, und auch die Botschaft war hier in der Stadt angesiedelt. Es gab viele interessante Treffen und Veranstaltungen. Und trotz schlafloser Nächte halfen uns das Zusammengehörigkeitsgefühl und ein gemeinsames Ziel, voranzukommen mit dem Aufbau des Deutschen Hauses. In dieser Zeit wurden wir nicht nur durch die Arbeit, sondern auch durch die gegenseitige Unterstützung inspiriert.“
Seit den ersten Tagen seiner Tätigkeit ist Alexander Kunz zum Inbegriff von Engagement und Professionalität in der Organisation geworden. Die Kollegen beschreiben ihn als einen Menschen, der immer organisiert und pünktlich ist. Seine Einstellung zur Arbeit und zum Team wird mit seiner Einstellung zu seiner Familie verglichen.
Irina Wakengut, Mitglied des Aufsichtsrates, arbeitete viele Jahre lang mit Alexander im GIZ-Büro zusammen: „Alexander Kunz ist ein engagierter und stets positiver Mensch. Seine Einstellung zu den Fahrzeugen, an denen er arbeitete, war so ehrfürchtig wie zu einem Lieblingsmenschen – das Auto sah immer so aus, als käme es gerade frisch aus einem Autohaus. Trotz aller Schwierigkeiten zeigte Alexander nie Nervosität oder Eile, er war immer gesammelt und organisiert. Die Schließung des GIZ-Büros war für ihn sehr hart, aber er hat sie mit unglaublicher Zähigkeit akzeptiert. In all den Jahren der Arbeit gab es keinen einzigen Unfall, und sein respektvoller Umgang mit jedem Einzelnen wurde durch die Tatsache unterstrichen, dass er sie immer mit Vor- und Zunamen ansprach. Alexander ist ein Beispiel für höchste Professionalität.“
„Projekte kommen und gehen, aber die Menschen und ihr Engagement bleiben. Das ist es, was das Deutsche Haus für mich besonders macht. “ Alexander Kunz
Irina Maksimenko, Buchhalterin der ethnokulturellen Gesellschaft der Deutschen „Wiedergeburt“ in Almaty: „Wir lernten Alexander im Büro kennen, und von der ersten Begegnung an war klar, dass er ein engagierter Mann ist. Er war nicht sehr gesprächig, aber immer geschäftsmäßig, und erfüllte viel mehr als seine offiziellen Pflichten – Schnee räumen, Rasen gießen. Besonders lebhaft erinnere ich mich an Geschäftsreisen – mit Alexander war es für mich immer zuverlässig, sicher und interessant, er war in der Lage, jedes Gespräch zu unterstützen. Seine wichtigste Eigenschaft ist seine Bereitschaft, jederzeit zu arbeiten und zu reisen, auch unter den schwierigsten Umständen.“
Für Alexander ist die Arbeit im Deutschen Haus weitaus mehr als die Erfüllung seiner dienstlichen Pflichten: „Ich bin hier (im Deutschen Haus – Anm. d. Red.) geblieben, weil dieser Ort im Laufe der Jahre zu meinem Zuhause geworden ist. Es war mir stets eine Freude, immer neue Mitarbeiter kennenzulernen, und es war besonders bereichernd, mit den jungen Leuten zu arbeiten. Es ist inspirierend zu sehen, wie sie wachsen und unsere Traditionen weiterführen.“
Alexander Kunz ist ein Zeitzeuge wohl aller wichtigen Ereignisse im Leben des deutschen Ethnos von Kasachstan der vergangenen drei Jahrzehnte. Ja, 30 Jahre sind nicht nur ein Begriff, sondern eine ganze Epoche, in der bei ihm eines konstant geblieben ist – die Hingabe und Liebe zu seiner Arbeit und den Menschen. Für viele Menschen wurde Alexander nicht nur ein Beispiel für Professionalität, sondern auch für eine richtige Einstellung zum geschäftlichen Alltagsleben.
Lieber Alexander, wir wünschen Ihnen von ganzem Herzen Gesundheit, Wohlstand und unerschöpfliche Energie! Ihre Hingabe, Ihr Fleiß und Ihr unglaubliches Verantwortungsbewusstsein waren und sind für uns alle ein Vorbild. Mögen Sie in Zukunft nur freudige Ereignisse erwarten und möge Ihnen jeder neue Tag Glück und Freude am Leben bringen.
Wir danken Ihnen für Ihren langjährigen Einsatz und Ihre Unterstützung und wünschen Ihnen, dass Ihre Standhaftigkeit und Ihr Wohlwollen auch weiterhin Ihren Weg erhellen! Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg, Harmonie in Ihrer Seele und alles Gute!
Kristina Larina
Übersetzung: Annabel Rosin.