Das Bayerische Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR) organisierte die Bildungsreise „Auf deutschen Spuren in Kasachstan“ in enger Zusammenarbeit mit der deutschen Gesellschaft „Wiedergeburt“ in der Hauptstadt.
Die Delegation unter der Leitung von Waldemar Eisenbraun, Direktor des BKDR-Zentrums, besteht aus ehemaligen Kasachstanern. Viele von ihnen sind vor mehr als zwanzig Jahren nach Deutschland ausgewandert, haben aber ihr Interesse an dem Land, das einst ihre Vorfahren beherbergte, nicht verloren. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von Prof. Dr. Olga Litzenberger, promovierte Historikerin, und Dr. Julia Podoprigora, promovierte Historikerin.
Der erste Besuch auf der Projektliste war symbolischerweise die evangelisch-lutherische Kirche in Astana. Die Teilnehmer besuchten nicht nur den Gottesdienst am Sonntagmorgen, sondern lernten auch die Geschichte der lutherischen Kirche kennen, zu der Dr. Olga Litzenberger einen kurzen Exkurs gab. Außerdem wurde ihnen eine vom Bayerischen Kulturzentrum vorbereitete Wanderausstellung über die religiöse Herkunft der Russlanddeutschen gezeigt.
Nach Angaben von Waldemar Eisenbraun wird die Ausstellung, die in vier Sprachen erschienen ist, allein in Deutschland in sieben Exemplaren präsentiert. Und ein Besuch in der Kirche ist immer ein obligatorischer Bestandteil des Projektprogramms.
Die Religion war und ist ein sehr wichtiger Teil der Geschichte der Sowjetdeutschen, der ihnen half, die schweren Zeiten der Repression zu überstehen und zuversichtlich in die Zukunft zu blicken.
Olesja Klimenko
Übersetzung: Anton Genza