Usbekistan ist als Nachbarland unmittelbar betroffen von Entwicklungen in Afghanistan, wo vor einem Jahr die radikalislamischen Taliban an die Macht zurückkehrten. Deshalb hat das zentralasiatische Land ein logisches Interesse an Stabilität jenseits der gemeinsamen Grenze.

Am Dienstag lud Usbekistan zu einer großen Afghanistan-Konferenz in seiner Hauptstadt Taschkent, an der neben Delegationen aus 20 Ländern auch zahlreiche internationale Organisationen und Analysten von Thinktanks teilnahmen. Usbekistans Präsident Shavkat Mirziyoyev ließ auf der Konferenz eine Rede verlesen, in der er die Wiederherstellung der afghanischen Wirtschaft als oberste Priorität der gemeinsamen Politik gegenüber dem Nachbarland bezeichnete.

Kasachstan wurde vertreten von Talgat Kalijew, dem Sonderbotschafter seines Außenministeriums. Kalijew unterstrich in seiner Rede die Notwendigkeit eines einheitlichen regionalen Ansatzes bei der Lösung der Afghanistan-Frage sowie einer Erweiterung der Rolle der Vereinten Nationen. Der Botschafter erwähnte auch die Bereitschaft Kasachstans zur Festigung der handelspolitischen und humanitären Verbindungen mit Afghanistan.

Der Sonderbeauftragte des kirgisischen Präsidenten Taalatbek Masadykow, der die Delegation seines Landes anführte, nannte die Rückkehr Afghanistans auf den Boden internationalen Rechts als entscheidend für die weitere Entwicklung. In diesem Zusammenhang rief er zu einem konstruktiveren Umgang der Weltgemeinschaft mit der aktuellen de-facto-Regierung in Kabul auf.

DAZ

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