Kinder aus Familien der deutschen Minderheit und ihre „Nachbarn” – hatten im Sprachlager in Karaganda die Möglichkeit, zwei Wochen lang Deutsch zu sprechen, ihr Englisch und Kasachisch zu verbessern und einige Seiten der deutschen Geschichte kennen zu lernen.
Das Sprachlager in Karaganda stand unter dem Motto „Heinrich Schliemann“. Der deutsche Archäologe Heinrich Schliemann entdeckte 1873 bei Grabungen im türkischen Hisarlik die Überreste des antiken Troja. Auch die Teilnehmer des Sprachlagers machten sprachliche Entdeckungen. Die Kinder erforschten die deutsche Sprache und tasteten sich in die andere Sprachwelt hinein.
Mit der Zeit konnte man gute Fortschritte im Deutsch feststellen. Der Wortschatz wurde während des Lagers stark ausgebaut und die Verständigung mit Hand und Fuß wurde durch einige Floskeln erweitert. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass bei den meisten Kindern die Motivation Deutsch zu lernen, vorhanden ist, nur fehlt in vielen Fällen die Praxis.
Die ganze Zeit war Sara Stähli, eine Studentin aus der Schweiz, in unserem Lager als Sprachassistentin tätig. Sie hat aktiv teilgenommen und mitgeholfen. Für die Kinder des Sprachlagers war es sehr wichtig, dass jemand mit der Muttersprache Deutsch dabei war. So hatten die Kinder die Möglichkeit jederzeit mit Stähli zu sprechen und ihr Deutsch anzuwenden.
Alle Teilnehmer des Sprachlagers und ihre Eltern bedanken sich besonders herzlich bei dem Lernzentrum „Erfolg”, der Assoziation der Deutschen Kasachstans „Wiedergeburt”, der „Wiedergeburt“ in Karaganda und der deutschen Bundesregierung für die finanzielle Unterstützung dieses Projekts.
Von Leserin Irina König
14/08/09