Deutschlandfotos im Kasachstan-Kalender: Reinhold Krämmel, Honorarkonsul der Republik Kasachstan für Bayern und Thüringen, präsentierte Mitte Dezember in Almaty den von ihm herausgegebenen und zu 50 Prozent selbst finanzierten Kalender, der im Jahr 2010 bereits zum vierten Mal erscheint. Diesmal enthält der Kalender neben fünf Bildern aus Kasachstan auch sieben Motive aus Deutschland, fünf stammen aus Bayern und zwei aus Thüringen. Der Kalender soll die kasachische Bevölkerung über den südlichen Teil Deutschlands informieren und durch das Jahr „Deutschland in Kasachstan“ 2010 begleiten.
/Bild: Christine Karmann. ‚Der Mai ist der Hauptstadt Astana gewidmet: Botschafter Dr. Gerold Amelung und Honorarkonsul Reinhold Krämmel präsentieren den Kasachstan-Kalender 2010.’/
Türkisblaues Wasser, schneebedeckte Berge und am Himmel nur zwei kleine Wattewölkchen – Reinhold Krämmel, Honorarkonsul der Republik Kasachstan für Bayern und Thüringen, blättert durch den Kasachstan-Kalender 2010 und stellt den Rappensee in Bayern vor. Aber zeigt das Bild wirklich den deutschen Gebirgssee? Nein, es ist der Große Almatiner See in Kasachstan. Reinhold Krämmel ist die Verwechslung nicht peinlich, denn er möchte die gemeinsame Schönheit der beiden Länder zeigen und hat aus diesem Grund ähnliche Bilder aus Deutschland und Kasachstan ausgewählt.
„Ich habe den Wunsch und das Bestreben, die Freundschaft zwischen den beiden Nationen zu vertiefen und möchte mit dem Fotokalender einen Beitrag dazu leisten“, sagte Reinhold Krämmel auf der Pressekonferenz Mitte Dezember in Almaty. Seit fünf Jahren vertritt er das „wunderschöne Land Kasachstan“, wie er selbst beschreibt, als Honorarkonsul in Bayern und Thüringen. Bereits im zweiten Jahr seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Honorarkonsul präsentierte er den Bildkalender über Kasachstan.
In diesem wichtigen Jahr der deutsch-kasachischen Beziehungen hat sich Reinhold Krämmel etwas Besonderes ausgedacht: „Ich möchte die kasachische Bevölkerung über den südlichen Teil Deutschlands informieren und dabei das Motto Kasachstan-Kalender nicht verlassen.“ Fünf Bilder sind Bayern gewidmet, dem größten Teil des Konsularbezirks von Reinhold Krämmel und mit der Landeshauptstadt Erfurt und der Wartburg sind auch zwei Fotos aus Thüringen vertreten.
Mit der Auswahl der Bilder möchte der Honorarkonsul nicht nur den kasachischen Freunden einen Eindruck von der Vielfalt des deutschen Föderalismus ermöglichen, sondern auch die besondere Verbindung zwischen den Ländern seines Konsularbezirks Bayern und Thüringen mit Kasachstan aufzeigen. „Die Schönheit der Landschaft in Kasachstan spricht die bayerische Bevölkerung an, und kasachischen Gäste fühlen sich in der bayrischen Natur schnell zu Hause.“
Der Sprung in eine vielleicht gemeinsame Zukunft symbolisieren zwei ähnliche Bilder: In Deutschland springen die Jugendlichen in den Starnberger See und in Kasachstan vor dem Hintergrund der Europa-Asien-Brücke in den Fluss bei Atyrau. Eindrücke aus den Städten Astana, Almaty, München, nationalen Sehenswürdigkeiten wie dem Märchenschloss Neuschwanstein oder dem kasachischen Nationalpark Burabai runden den Fotokalender ab. Und da Reinhold Krämmel auch das Verständnis der Menschen in den verschiedenen Kulturen weiter voranbringen möchte, darf natürlich ein Bild vom Münchener Oktoberfest nicht fehlen.
Der Fotokalender in dem sowohl die deutschen als auch die kasachischen Feiertage vermerkt sind, erscheint in einer Auflage von 3.000 Exemplaren, die in Kasachstan über die deutsche Botschaft und das Generalkonsulat verteilt werden und in Deutschland von Reinhold Krämmel an politische Entscheidungsträger gesandt werden, die sich mit Kasachstan und der Region Zentralasien beschäftigen.
Zu 50 Prozent haben Sponsoren den Honorarkonsul bei der Finanzierung des Kalenders unterstützt, die andere Hälfte hat Reinhold Krämmel selbst bezahlt. Selbst fotografiert hat er den Kalender jedoch nicht („Ich bin Laie, was das Fotografieren betrifft“), sondern mit dem Münchener Fotojournalisten Georg Kürzinger zusammengearbeitet. Bei der Bildauswahl musste sich der Honorarkonsul zwangsläufig auf zwölf Bilder beschränken, denn mehr Monate hat das Jahr nur mal nicht. Der Vorschlag, das nächste Mal einen Wochenkalender mit 52 Fotos zu drucken, wurde bereits an den Honorarkonsul herangetragen.
Von Christine Karmann
01/01/10