Die Deutsch-Kasachische Universität (DKU) präsentierte sich sehr eindrucksvoll auf dem 33. Deutschen Logistik-Kongress vom 19. bis 21. Oktober 2016 in Berlin. Der Kongress fand unter dem Motto „Den Wandel gestalten“ statt. Er ist das größte Treffen von Logistikexperten in Europa. An drei Tagen haben sich 3.200 Teilnehmer aus Industrie, Handel, Logistikdienstleistung und Wissenschaft aus mehr als 40 Ländern über aktuelle und zukünftige Themen der Logistik ausgetauscht.
Das Generalthema des Kongresses war die Digitalisierung der Logistik. Wesentliche Merkmale der neuen digitalen Transformation sind die durchgängige Kommunikation und Vernetzung in der gesamten Lieferkette (Supply Chain) und ihre Planung in Echtzeit. Entsprechend einer Studie, deren Ergebnisse auf dem Kongress vorgestellt wurden, schätzen 73 Prozent der deutschen Unternehmen die Chancen für die Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse als hoch bis sehr hoch ein. Gleichzeitig wird der Kostendruck von den Unternehmen als der wichtigste zukünftige Trend eingeschätzt.
Deutschland ist nicht nur der Standort mit den weltweit größten Logistikunternehmen wie der Post-Tochter DHL oder der Bahn-Tochter Schenker. Das Land ist nach 2010 und 2014 auch 2016 wieder zum Logistikweltmeister gekürt worden. Unter 160 Ländern wurde von der Weltbank Deutschland zur führenden Nation in der Leistungsfähigkeit der Logistik ausgewählt. Vergleichsweise nimmt Kasachstan Rang 77 ein und hat sich damit gegenüber 2014 mit Rang 80 um drei Plätze verbessert.
Die DKU war auf dem Logistik-Kongress in Berlin gemeinsam mit dem „LogCentre“ auf Grund einer Einladung der Bundesvereinigung Logistik in Deutschland mit einem eigenen Ausstellungsstand vertreten. Das „LogCentre“ wird in Zusammenarbeit mit der deutschen Otto-von-Guericke-Universität (OVGU) in Magdeburg an der Deutsch-Kasachischen Universität (DKU) in Almaty seit 2014 aufgebaut. Es hat das Ziel, Forschung, Ausbildung, Weiterbildung und Praxis auf dem Gebiet der Logistik in Kasachstan zu vernetzen. Eine vom „LogCentre“ durchgeführte Analyse der Bedürfnisse kasachischer Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen hat ergeben, dass eine Aus– und Weiterbildung von Fach– und Führungskräften in der Logistik, insbesondere in den Bereichen Warehouse Management und Distributionslogistik, gefragt ist. Der von der DKU und dem „LogCentre“ gemeinsam genutzte Ausstellungsstand fand bei den Kongressteilnehmern ein großes Besuchsinteresse. Ebenso nutzten die kasachischen Kongressteilnehmer an den drei Kongresstagen die Möglichkeiten der vielfältigen Informationsangebote zu einem intensiven Studium und Erfahrungsaustausch. Neben dem Prorektor für Wissenschaft und Forschung, Dr. F. J. Knauft, und dem Dekan der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen,
Dr. J.K. Kegenbekow waren Studierende der DKU, die in Deutschland an der TH Wildau einen sogenannten Doppelabschluss als Bachelor oder Master auf dem Gebiet der Logistik absolvieren, wichtige Gesprächspartner für die Kongressteilnehmer.
Übereinstimmend war das positive Resümee der Kongressteilnahme durch die kasachischen Vertreter: „Wir haben auf dem Kongress viele neue Erkenntnisse gewinnen können, die wir für die Unterstützung einer modernen Logistikentwicklung in Kasachstan nutzen werden“, sagte Kegenbekow. Knauft betonte, dass es auf dem Kongress möglich war, „wichtige neue persönliche Kontakte zu knüpfen, die bei der weiteren Entwicklung der DKU und des „LogCentre“ Früchte tragen werden“.