Kasachstan zählt zu den vier wichtigsten Zuwanderungsländern in Deutschland. Dort hat inzwischen fast jeder fünfte ausländische Wurzeln.
Fast jeder fünfte Einwohner Deutschlands hat ausländische Wurzeln, mehr als jeder hundertste welche in Kasachstan. Dem kürzlich veröffentlichten Mikrozensus 2011 des Statistischen Bundesamtes zufolge ist Kasachstan nach der Türkei, Polen und Russland das viertwichtigste Einwanderungsland. 1,1 Prozent der deutschen Bevölkerung haben einen kasachischen Migrationshintergrund. Von den 922.000 Kasachstanstämmigen in der Bundesrepublik sind 747.000 (das entspricht 81 Prozent) selbst zugewandert.
Diese setzen sich wie folgt zusammen: 7,3 Prozent der Kasachstanstämmigen mit eigener Migrationserfahrung sind Ausländer – besitzen also keinen deutschen Pass. 15,7 Prozent haben den deutschen Pass hingegen durch Einbürgerung erlangt. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Deutschland betrug dabei 2011 zehn Jahre, die Zuwanderer aus Kasachstan waren bei der Einbürgerung im Schnitt 33 Jahre alt.
Ein Großteil der kasachischen Einwanderer hat deutsche Wurzeln und erlangte dadurch die deutsche Staatsangehörigkeit: 77 Prozent der Zuwanderer mit eigener Migrationserfahrung sind Spätaussiedler. Für die Erlangung der deutschen Staatsbürgerschaft durch den Aussiedlerstatus werden grundlegende Deutschkenntnisse vorausgesetzt. Im Gegensatz dazu lebten 2009 laut Agentur für Statistik der Republik Kasachstan bei der letzten Volkszählung 178.400 Deutsche in Kasachstan.
Das macht somit auch in Kasachstan einen Anteil von 1,1 Prozent an der Gesamtbevölkerung aus, wobei diese nur 16 Millionen Einwohner beträgt – in Deutschland hingegen 81,8 Millionen. Bei der vorherigen Volkszählung 1999 lebten noch 353.500 Deutschstämmige in Kasachstan – fast doppelt so viele wie zehn Jahre später.