Heißer Tanz auf dem Eis: Bei der Eishockey-WM in Finnland traf die deutsche DEL-Nationalmannschaft am Sonntag auf die Auswahl aus Kasachstan. Obwohl die Deutschen als Favorit galten, taten sie sich gegen den Underdog schwer.
Bei der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft dürfte man am Sonntag froh gewesen sein, als der Schlusspfiff der Partie gegen Kasachstan ertönte. Denn ein Spaziergang war das Match keineswegs. Mit 5:4 setzten sich die Deutschen am Ende denkbar knapp gegen die Kasachen durch, die zwar im sechsten Vorrundenspiel ohne Sieg blieben, aber bereits den einen oder anderen Favoriten geärgert haben. Im Spiel am Sonntag gingen sie gegen Deutschland sogar zweimal in Führung (1:0 und 2:1), ehe dieses die Partie drehte und zwischenzeitlich sogar auf 4:2 stellte. Nachdem die Kasachen mit großem Kampf zurückgekommen und die deutsche Führung mit 4:4 egalisiert hatten, setzte der Münchner Stürmer Yasin Ehliz mit einer starken Einzelaktion den Schlusspunkt zum 5:4-Sieg.
Deutschland bereits für Viertelfinale qualifiziert
Die Leistung des DEB-Teams war ansonsten – wie das Ergebnis – eher durchwachsen. Vor allem Abwehrfehler sorgten dafür, dass die Partie bis zum Schluss spannend blieb. Dennoch winkt den Deutschen nach dem fünften Sieg im sechsten Vorrunden-Spiel nun sogar der Gruppensieg – vorausgesetzt, im letzten Spiel gegen die Schweiz am Dienstag gelingt ein Sieg. Die Schweizer haben allerdings bisher alle Gruppenspiele für sich entschieden. Die gute Nachricht: Selbst im Falle einer Niederlage ist Deutschland für das Viertelfinale bereits qualifiziert.
Für die enttäuschenden Kasachen wird es dagegen nun eng: Mit sechs Niederlagen und null Punkten steht das Team von Trainer Juri Mikhailis auf dem letzten Platz. Gelingt im abschließenden Spiel gegen Italien kein Sieg, steigt die Sbornaja aus der ersten in die zweite Weltliga ab. Man habe nun „kein Recht auf einen Fehler“, urteilen russischsprachige Sportmedien. Die Italiener stehen mit einem Punkt lediglich knapp vor den Kasachen auf dem vorletzten Rang.
Trotz der engen Ergebnisse gegen einige favorisierte Teams wird das Abschneiden der Kasachen bei der WM als „alptraumhaft“ angesehen – vor allem mit Blick auf die haushohe 1:9-Klatsche gegen die Nationalmannschaft aus Dänemark.
cstr.