In der kasachischen Hauptstadt Astana fand am Ende der vergangenen Woche das historisch zu nennende erste Gipfeltreffen zwischen den Ländern Zentralasiens und Italien statt. Präsident Kassym-Schomart Tokajew empfing die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sowie weitere hochrangige Vertreter der von ihr geleiteten Delegation, um die bilateralen Beziehungen zu vertiefen und die strategische Partnerschaft zwischen Zentralasien und Italien zu festigen.

Im Mittelpunkt der Gespräche standen der Ausbau der wirtschaftlichen Kooperation bei Infrastrukturprojekten und im Energiesektor sowie der kulturelle und wissenschaftliche Austausch. Präsident Tokajew betonte dabei die Bedeutung des Treffens als „wichtigen Meilenstein in der Entwicklung unserer Partnerschaft“ und hob hervor, dass Kasachstan als „stabiler und verlässlicher Partner“ in der Region fungiere.

Kasachstan in der Schlüsselrolle

Ministerpräsidentin Meloni unterstrich die strategische Bedeutung Zentralasiens für Italien und Europa: „Die Zusammenarbeit zwischen Italien und Zentralasien ist ein entscheidender Faktor für die Stabilität und den wirtschaftlichen Fortschritt in der Region. Kasachstan spielt hierbei eine Schlüsselrolle als regionales Zentrum.“ Sie verwies außerdem auf das „große Potenzial für gemeinsame Projekte, insbesondere in den Bereichen erneuerbarer Energien, des Transports und der Infrastruktur“.

Ein zentrales Thema war die Weiterentwicklung des Trans-Kaspischen Internationalen Transportkorridors, der die Handelswege zwischen Europa und Zentralasien erheblich verkürzen und effizienter gestalten soll. Präsident Tokajew erklärte hierzu: „Dieser Korridor ist von strategischer Bedeutung für die wirtschaftliche Integration unserer Region und für die Stärkung der Handelsbeziehungen mit Europa.“

Im Rahmen des Gipfels wurden mehrere Absichtserklärungen und Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet. Dazu gehören Initiativen zur Förderung nachhaltiger Energiequellen, der Ausbau logistischer Netzwerke sowie die verstärkte Zusammenarbeit in Bildung und Technologie.

Italien bleibt vertrauenswürdiger Partner

Beide Seiten bekräftigten zudem ihre Bereitschaft, den Dialog und die Zusammenarbeit im Rahmen des Formats „Zentralasien + Italien“ fortzusetzen. Präsident Tokajew lud Ministerpräsidentin Meloni ein, Kasachstan im kommenden Jahr erneut zu besuchen, um die bilateralen Beziehungen weiter auszubauen.

Abschließend erklärte Tokajew: „Wir sehen in Italien einen vertrauenswürdigen Partner und sind entschlossen, gemeinsam an einer langfristigen und erfolgreichen Zusammenarbeit zu arbeiten.“ Meloni ergänzte: „Das heutige Gipfeltreffen ist ein bedeutender Schritt, um die Verbindungen zwischen unseren Regionen zu stärken und gemeinsame Zukunftsperspektiven zu schaffen.“

Das Gipfeltreffen in Astana unterstreicht die wachsende Rolle Zentralasiens auf der internationalen Bühne und setzt ein klares Signal für eine vertiefte Zusammenarbeit mit Europa – mit Kasachstan als Schlüsselland dieser Partnerschaft.

DAZ

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