Eine bekannte kasachische Diplomatin wird künftig mit über die Einhaltung von Frauenrechten wachen. Derweil bescheinigen internationale Erhebungen Kasachstan Fortschritte in Sachen Gleichstellung der Geschlechter.

Um jede Form von Diskriminierung der Frau zu beseitigen, verabschiedete die UN-Generalversammlung 1979 ein gleichnamiges Übereinkommen, das zwei Jahre später in Kraft trat. Das auch als Frauenrechtskonvention CEDAW bekannte Dokument gilt seither als das wichtigste internationale Abkommen zum Schutz der Rechte von Mädchen und Frauen.

Zum nunmehr 23. Mal tagten kürzlich die Vertragsstaaten und wählten die Mitglieder ihres Ausschusses für die Jahre 2025 bis 2028 im Hauptquartier der Vereinten Nationen. Dabei wurde zum ersten Mal eine Kandidatin aus Kasachstan – die berühmte kasachische Diplomatin Madina Dscharbusynowa – in die CEDAW gewählt. Für Kasachstan ist dies ein bedeutendes historisches Ereignis, da bisher keines der zentralasiatischen Länder in diesem wichtigen UN-Gremium vertreten war.

Internationales Ranking zeigt Fortschritte in Kasachstan

Unter den zentralasiatischen Ländern ist Kasachstan führend, wenn es um Fortschritte bei der Gleichstellung der Geschlechter geht – zumindest wenn man den Global Gender Gap Index des Weltwirtschaftsforums in Betracht zieht, der die Gleichstellung in 146 Ländern anhand von vier Kategorien misst: Wirtschaftliche Teilhabe und Chancen, Bildungsniveau, Gesundheit und Überleben sowie politische Mitwirkungsmöglichkeiten.

Im Ranking für 2023 verbesserte sich Kasachstan um 18 Plätze auf Platz 62. Um die insgesamt elf neu zu besetzenden Sitze im Ausschuss der CEDAW bewarben sich neben Kasachstan Vertreter von 20 Staaten: Oman, Schweiz, Libanon, Niederlande, Guatemala, Andorra, Australien, Nepal, Georgien, Chile, Barbados, China, Simbabwe, Burundi, Kamerun, Mosambik, Nordmazedonien, Uruguay, Großbritannien und Togo.

Der Ausschuss zur Beseitigung der Diskriminierung der Frau

Der CEDAW-Ausschuss ist ein Gremium unabhängiger Experten, das die Umsetzung der Verpflichtungen durch die Vertragsstaaten des Übereinkommens zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau überwacht. Der Ausschuss besteht aus 23 Frauenrechtsexpertinnen aus der ganzen Welt. Länder, die dem Vertrag beigetreten sind, sind verpflichtet, dem Ausschuss alle vier Jahre Berichte über die Umsetzung relevanter Rechte vorzulegen.

Während seiner Sitzungen prüft der Ausschuss die Berichte eines jeden Vertragsstaats und legt seine Ansichten und Empfehlungen in Form abschließender Bemerkungen vor. Kasachstan ist diesem internationalen Abkommen 1998 beigetreten.

DAZ

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