Mitte Mai fanden am Gymnasium Nr. 46 in Astana gleich zwei offizielle Ereignisse statt: die Verleihung der DSD II-Diplome und der Schulwettbewerb „Jugend debattiert“. Die Eröffnungsveranstaltung konnte sich dabei einiger besonderer Gäste erfreuen.
Der ZfA-Fachberater für Deutsch in Kasachstan, Herr Mario Schönfeld, und die ZfA-Fachschaftsberaterin für Deutsch, Frau Julia Neufeld, würdigten zusammen mit der Schulleiterin, Frau Rosa Kaskabayeva, und Frau Ulzhan Rakhmedyanova die besonderen Leistungen der Schüler. In der Aula wurden insgesamt 20 Schülerinnen und Schüler mit dem Deutschen Sprachdiplom der deutschen Kultusministerkonferenz ausgezeichnet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten bei der anspruchsvollen DSD-II-Prüfung Sprachkenntnisse auf B2- und C1-Niveau nachweisen. Besonders geehrt wurde die Jahrgangsbeste, Eva Sim, die ein Stipendium vom DAAD erhielt.
Herr Schönfeld von der ZfA betonte die Rolle des Stipendiums für Studenten in Deutschland, die bis zum Abschluss ihres gesamten Studiums eine finanzielle monatliche Förderung erhalten, einschließlich des Masterstudiums und des PhD-Studiums. Er bedankte sich bei dieser Gelegenheit auch bei der Schulleitung für die Förderung der deutschen Sprache. Auf die konstant guten Leistungen unserer Schülerinnen und Schüler beim Sprachdiplom sind wir als Schule und als Deutschlehrer außerordentlich stolz.
Mit dem DSD-II-Diplom der Kultusministerkonferenz können Schülerinnen und Schüler von DSD-Schulen weltweit Deutschkenntnisse nachweisen, die für ein Hochschulstudium in Deutschland erforderlich sind.
Debattierwettbewerb auch in Astana
Ein weiteres Ereignis, das an diesem Tag stattfand, war die finale Schuldebatte im Rahmen des erstmalig durchgeführten Wettbewerbs „Jugend debattiert“. Unsere Schülerinnen und Schüler diskutierten die wichtige Frage, ob die Schulzeit in Kasachstan von 11 auf 12 Jahre verlängert werden sollte.
Begonnen hat das Projekt „Jugend debattiert“ mit einer Lehrerfortbildung im Jahr 2023 in Almaty, die es den Lehrern ermöglichte, eine Unterrichtsreihe in deutscher Sprache in ihren Klassen anzubieten und so in die Themen und Regeln von Jugend debattiert international in Kasachstan einzuführen. Herr Schönfeld (ZfA), der Initiator des Projekts, wird dabei aktiv von Frau Neufeld (ZfA) unterstützt.
Ziel des Debattierwettbewerbs ist es, dazu beizutragen, dass junge Menschen in Kasachstan ihre Ansichten und Standpunkte in der Fremdsprache Deutsch sachbezogen und überzeugend vertreten können. Zusätzlich stärkt die demokratische Auseinandersetzung in der Debatte Werte wie Respekt, Fairness und Toleranz.
Über viele Wochen haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den 9. Klassen mit wichtigen Themen aus der Schulwirklichkeit auseinandergesetzt – z. B. den Grundrechten –, aber auch mit überregionalen Fragestellungen, die die Menschen- und Bürgerrechte betreffen.
Bei unserem Schulwettbewerb am 15. Mai merkte man als Zuschauer, dass die vier Debattanten (Adilkhan Achmet, Arina Mansurova, Milena Dogan und Sofia Tyl) von diesem Thema ergriffen waren und mit viel Leidenschaft ihre jeweiligen Positionen vertraten. In der Finalrunde gingen als Sieger mit besonders guten Ergebnissen in Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Überzeugungskraft und Gesprächsfähigkeit die drei Mädchen hervor, die sich damit erfolgreich für die nächste Stufe, den Regionalwettbewerb in Almaty, qualifiziert haben.
Zum Abschluss bedankte sich die Hauptverantwortliche Frau Neufeld herzlich bei allen Mitwirkenden dieses Projekts. Denn nicht nur unsere Sieger haben besondere Fähigkeiten unter Beweis gestellt, sondern auch zahlreiche Schülerinnen und Schüler, die das Debattieren im Unterricht erlernt haben. Ein großes Dankeschön geht auch an unsere Jurymitglieder von der Deutschen Botschaft und dem Goethe-Institut Astana (Kristina Rudnick, Mechthild Sasse, Alexander Hader, Alexandra Smits).
Der Wettbewerb „Jugend debattiert“ ist für das Gymnasium Nr. 46 ein bedeutender Höhepunkt in seinem Schulleben und ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur gelebten Demokratie.