Flüchtlinge harren weiter in der besetzten Gerhart-Haupmann-Schule aus. In Berlin-Kreuzberg weigern 40 Menschen sich, das besetzte Gebäude zu verlassen. Die Polizei konnte die vom Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg veranlasste Räumung nicht vollenden. Es befanden sich laut einem Bericht der „tageszeitung“ 20 Menschen auf dem Dach und im Inneren der ehemaligen Schule. Das Gebäude wird seit 2011 von Flüchtlingen besetzt. Dort leben sie unter schlechten hygienischen Bedingungen. Der Senat hatte bereits 190 der registrierten Flüchtlinge in andere Unterkünfte nach Berlin-Charlottenburg, Mitte und Spandau gebracht. Unterstützer der Flüchtlinge sprechen von einer gewaltsamen Räumung und pochen darauf, deren Bedingungen zu erfüllen. Sie fordern ein Bleiberecht. Die Meisten von ihnen haben Angst, einfach in eine andere Unterkunft abgeschoben zu werden und dann möglicherweise einen Ausweisungsbescheid zu erhalten. Die Räumung der Gerhardt-Hauptmann-Schule zog europaweite Kreise. Gegen die europäische Flüchtlingspolitik protestierten Aktivisten der Gruppe „Marsch für die Freiheit“ in Brüssel. Sie drangen dort in die deutsche Botschaft ein. Die Brüsseler Polizei hatte 23 deutsche Staatsangehörige vorübergehend festgenommen. (DV)

 

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