Sieben Studenten aus Kasachstan und Kirgisistan haben beim Goethe-Medienworkshop 2007 gemeinsam mit der DAZ-Redaktion journalistisch gearbeitet und eine Sonderbeilage produziert. Über ihren Besuch auf dem Hausberg Almatys, „Kök-Töbe“, berichten die Nachwuchsjournalisten in dieser Woche in der DAZ.
Wenn man die südliche Hauptstadt Kasachstans besucht, sollte man nicht verpassen, auch seinem berühmten Hausberg, dem „Kök-Töbe“, einen Besuch abzustatten. Schroffe Berggipfel und das Panorama Almatys bieten sich dem Besucher. Musik tönt von den Ständen der Souvenirverkäufer, und Pärchen schlendern eng umschlungen auf der Promenade am kleinen Zoo entlang in Richtung Fernsehturm. Der Almatyer Fernsehturm ist der am höchsten gelegene Fernsehturm der Welt.
Obwohl hoch gelegen, ist der Weg auf den Kök-Töbe nicht beschwerlich. Besucher haben die Wahl: Entweder sie fahren mit dem Bus nach oben, oder sie lassen sich mit einer Seilbahn gemächlich „hinaufgondeln“. Oben angekommen, hat jeder einen anderen Blick auf die Stadt und einen anderen Grund für seinen Ausflug auf den „Grünen Hügel“.
„Ich komme immer mit meinem Freund hierher, weil wir uns hier auf dieser Bank kennen gelernt haben. Es war genau so romantisch wie jetzt“, sagt Anna und küsst ihren Andrej. Die 28-jährige Assel Mamajewa hat sich mit ihren zwei Kindern auf den Weg zum Kök-Töbe gemacht: „Ich glaube, der Kök-Töbe ist der einzige Ort, wo sich die Kinder in der Natur, nicht weit entfernt von der Stadt, erholen können. Außerdem tut ihnen die frische Luft gut. Hier tanke ich auch mit meinem Mann und meinen Freunden Energie, und wir haben viel Spaß“, erzählt sie.
Der Park wurde 2005 rekonstruiert. Eine besondere Attraktion des Berges sind die bronzenen Beatles, die auf einer Bank unter Bäumen sitzen. Eine weißhaarige Frau mit Gehstock nimmt zwischen den Musikerplastiken Platz und lässt sich von ihrer Enkeltochter fotografieren. Überall bieten Bistros und Cafés Kaltgetränke und frisch gegrillten Schaschlyk an. Glühwein gibt es auch. An manchen Tagen kommen mehrere hundert Besucher auf den Kök-Töbe. Asem Schakenowa weiß, warum der Berg so beliebt ist: „Kök-Töbe kostet keinen Eintritt!“
Von Alina Schumaschanowa, Assel Tulepowa und Anara Kulmambetowa
14/09/07