Soll sich eine Stadt wie Almaty vernünftig entwickeln, bedarf es einer langfristigen Strategie. Diese ist kürzlich in Form eines Bebauungs- und Entwicklungsplanes für die nächsten 15 Jahre vom Akimat der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Die vielfältigen Nuancen können hier nicht kommentiert werden. Wichtig und richtig ist jedoch, dass der Versuch unternommen wird, eine Systematik in das Baugeschehen der Stadt zu bekommen.

Soll sich eine Stadt wie Almaty vernünftig entwickeln, bedarf es einer langfristigen Strategie. Diese ist kürzlich in Form eines Bebauungs- und Entwicklungsplanes für die nächsten 15 Jahre vom Akimat der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Die vielfältigen Nuancen können hier nicht kommentiert werden. Wichtig und richtig ist jedoch, dass der Versuch unternommen wird, eine Systematik in das Baugeschehen der Stadt zu bekommen. Gar zu forsch sind in der Vergangenheit die Zersiedlung des näheren Stadtumfeldes und das nichtgenehmigte Baugeschehen in der Stadt fortgeschritten. Außerdem haben sich die Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung als ungenau erwiesen: die mittelfristig erwartete Bevölkerungszahl von 1,5 Mio. ist praktisch schon heute erreicht. Nimmt man die relativ geringe Wohnfläche pro Einwohner, den Mangel an Komfort und Erdbebensicherheit der Gebäude und die katastrophalen Verkehrsbedingungen hinzu, kann man auch als nicht mit allen Einzelheiten Vertrauter den enormen Handlungsbedarf ermessen. Im großen Stil soll sowohl in der Innenstadt sowie an der dem Norden zugewandten Peripherie gebaut werden. In Verbindung mit vielen Grün- und Wasseranlagen und national geprägter Architektur soll die Stadt ihr eigenes Gesicht erhalten – ein modernes, europäisch geprägtes.

Verabschiedet hat man sich auch von einigen Prestigeobjekten. So soll die langdiskutierte Metro nur dort unterirdisch gebaut werden, wo der Bauprozess bereits im Gange ist. Das betrifft etwas mehr als acht Kilometer. Der Rest soll oberirdisch verlaufen. Das ist richtig, schließlich muss sich das Ganze auch rechnen. Auf den Tschymbulak werden wir – irgendwann endlich – nicht mehr mit Autos fahren müssen, sondern mit der Seilbahn vom Stadtrand aus.

Nun müssen diese Pläne noch präzisiert und mit der Öffentlichkeit diskutiert werden. Schließlich sind bedeutende Eingriffe in bisherige Bau- und Eigentumsstrukturen ebenso notwendig wie die Aktivierung einer enormen Menge privaten Kapitals. Bleibt zu hoffen, dass der Plan auch das Papier wert ist, auf dem er geschrieben wurde.

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