„Einzigartige Studiengänge“ werden auf der Homepage der Universität als einer der Gründe aufgeführt, warum die Wahl junger Menschen auf der Suche nach einem geeigneten Studium auf die DKU fallen sollte. Was steckt hinter diesem Versprechen und erfüllt es die Anforderungen an ein zeitgemäßes Studium?

Die Nachfrage vonseiten der Abiturienten und Bachelor-Absolventen nach einzigartigen, innovativen Studiengängen ist groß. Längst ist erkannt worden, dass viele herkömmliche Studiengänge nicht mehr hundertprozentig den Anforderungen der zukünftigen Arbeitgeber entsprechen. Doch was zeichnet die Lehre in diesen neuen Fächern aus? Bisher gibt es noch kein Siegel, mit dem sich eine Universität besondere Einzigartigkeit oder Innovation bescheinigen lassen könnte. Ein wichtiger Aspekt ist allerdings, dass diese Studiengänge in besonderer Weise auf die Anforderungen des modernen Arbeitsmarkts reagieren. Im Zuge der Globalisierung gehört hierzu unabhängig vom Fachgebiet vor allem eine Sprachausbildung in mindestens einer Fremdsprache. Durch die komplexen Interdependenzen, die zwischen den einzelnen Wissenschaften entstanden sind, ist es außerdem die verstärkt fächerübergreifende Ausrichtung, die Einzug in die Universitäten erhalten hat. In diesem Zusammenhang wird oft von multi- oder interdisziplinären Studiengängen gesprochen, wobei erstere Bezeichnung vor allem die Betrachtung der Studieninhalte verschiedener Fachgebiete meint. Die Zusammenhänge und Interdependenzen der einzelnen Themen müssen häufig vom Studenten selbst erarbeitet werden. Eine Interdisziplin hingegen kann entstehen, wenn sich an sich überschneidenden Randgebieten zweier Wissenschaften eine neue Disziplin entwickelt. Besonders in der fortschreitenden naturwissenschaftlichen Forschung werden so immer mehr eigenständige neue Themengebiete geschaffen, zum Beispiel an der Schnittstelle zwischen Biologie und Psychologie. Diese Entwicklungen haben einen großen Einfluss auf die Studienlandschaft in Deutschland. Damit das Studium an der Universität zeitgemäß und ausgerichtet auf unseren modernen Arbeitsmarkt bleibt, entstanden besonders in mathematisch-naturwissenschaftlichen und technischen Bereichen neue spezialisierte Studiengänge.

An der DKU schon heute die Zukunft studieren

Auch die DKU reagierte auf die neuen Anforderungen von Wirtschaft und Wissenschaft an die Kompetenzen ihrer Absolventen und bietet auf die aktuelle Situation zugeschnittene Studiengänge an. Zwei Beispiele fächerübergreifender Angebote, die kasachstanweit nur an der DKU studiert werden können, sind das Bachelorfach „Telematik“ sowie der Master-Studiengang „Integriertes Wassermanagement“. In beiden Fällen profitieren die Studenten von einer explizit interdisziplinären und internationalen Ausrichtung. Studenten der „Telematik“ an der Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen werden speziell auf die neuen Anforderungen hin ausgebildet, die durch die Digitalisierung unserer Welt entstehen werden. Die Ausbildung ermöglicht es den Studenten, mit den ständigen Entwicklungen in der modernen Datenübertragungs- und Kommunikationstechnik Schritt zu halten. Nach ihrem Studium werden sie in der Lage sein, Systeme zu entwickeln, die die immer komplexer werdende Datenübertragung der Geräte in unserem Alltag, aber auch in Forschung und Wissenschaft ermöglichen werden. In ihrem Studium werden sich die Studenten mit Informatik, Telekommunikation und der Vernetzung von Systemen beschäftigen. Veranstaltungen zu Rechts- und Wirtschaftswissenschaften runden ihr Studium ab und machen die Studenten vielseitig einsetzbar.

Enge interuniversitäre und internationale Zusammenarbeit

Der neue Studiengang „Integriertes Wassermanagement“ dagegen ist eine Antwort auf die zunehmend problematische Situation der ungleichen Wasserversorgung in Zentralasien. Der erste Jahrgang zählt nur drei Studenten, doch schon der nächste Jahrgang soll dreimal so viele Studenten ausmachen. Deutschland hat sich in einer offiziellen Erklärung im Jahr 2008 verpflichtet, den zentralasiatischen Staaten durch Bereitstellung von Technologien und strategischem Wissen bei der Suche nach einer nachhaltigen Lösung von zwischenstaatlichen Konflikten im Wasserbereich und bei einem rationalen Wassermanagement zu unterstützen. Der Masterstudiengang „Integriertes Wassermanagement“ wurde in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Berlin, die die Lehre inhaltlich trägt, erarbeitet und richtet sich an Studenten, die bereits ein ingenieur-, agrar-, natur- oder geowissenschaftliches Bachelorstudium absolviert haben. In diesem weiterführenden Masterstudiengang werden sie nach europäischen Standards zu Spezialisten im Bereich Wassermanagement in Zentralasien ausgebildet. Durch die überwiegend in Englisch gehaltenen Lehrveranstaltungen, können die Studenten durch ihre Sprachkenntnisse später problemlos in einem internationalen Umfeld arbeiten. Außerdem erfordert der komplexe Umgang mit der für uns essentiellen Ressource Wasser auch tiefgründige Kenntnisse, die über den technischen Bereich hinausgehen. Die Studenten werden daher im Rahmen ihres Studiums auch für politische und soziale Aspekte des Ressourcenmanagements sensibilisiert.
Diese beiden Studiengänge an der DKU stellen wirklich ein einzigartiges Angebot dar. In Gesprächen mit Studenten von der Fakultät für Sozial- und Politikwissenschaften stellt sich außerdem heraus, dass sich innovative Ansätze nicht nur auf die ingenieurswissenschaftlichen oder technischen Studiengänge beschränken. Ein Beispiel ist der Bachelorstudiengang „Internationale Beziehungen“ bei dem Multidisziplinarität und Mehrsprachigkeit fester Bestandteil der Lehrpläne sind. Die Studenten erhalten neben Sprachunterricht in mehreren Fremdsprachen einen Einblick in vielfältige Themenbereiche, von jüngerer Geschichte bis hin zu Wirtschaft. Ziel ist es, komplexe Zusammenhänge und Entwicklungen auf internationaler Ebene erkennen und interpretieren zu können. Die DAZ hat Studenten der Internationalen Beziehungen aus dem dritten Studienjahr nach ihren Eindrücken hinsichtlich der Zukunftsorientierung ihres Studiums gefragt.

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Anton Chorin, Internationale Beziehungen,
6. Semester:

Was zeichnet deiner Meinung nach einen zukunftsorientierten Studiengang aus?
In einem zukunftsorientierten Studium müssen auch die Studieninhalte interessant vermittelt werden. Die Lehrmethoden müssen innovativ sein. In unserem Studiengang sind außerdem die vielen verschiedenen Fächer sehr wichtig. Wir brauchen später in unserem Beruf nicht nur politisches Wissen, sondern auch historische Hintergründe. Ohne die Geschichte zu kennen, kann man beispielsweise kein guter Diplomat werden.

Margerita Kolomytseva, Internationale Beziehungen,
6. Semester:

Was bedeutet für dich zukunftsorientiert und innovativ in Bezug auf dein Studium?
Das Studium muss eine gute Basis für den späteren Beruf bieten. Da unser Fach so vielseitig ist, haben wir eine gute Grundlage, um uns später auch schnell neue Themen zu erarbeiten. Besonders wichtig sind die zwei Fremdsprachen Deutsch und Englisch und die vielen verschiedenen Fächer wie Wirtschaft, Geschichte und Politik.

Sergej Gulakowski, Internationale Beziehungen,
6. Semester:

Fühlst du dich gut auf den modernen Arbeitsmarkt vorbereitet?
Jetzt noch nicht, aber mein Studiengang ist eine gute Basis für meine spätere Arbeit. Alles ändert sich so schnell. Unser Fachgebiet ist in Bezug auf ständige Innovationen mit Ingenieurswissenschaften vergleichbar, bei denen es ja ständig neue Erfindungen gibt. Wir arbeiten immer mit den aktuellsten Themen und Dokumenten. Außerdem werden wir sehr gut in Geschichte und Sprachen ausgebildet, das bleibt immer gültig, während sich andere Themen der Welt oft verändern.

Von Melanie Frank

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