Der Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und die kasachstanische Bildungsministerin haben am 26. April in Berlin eine Absichtserklärung über die Erweiterung ihrer Zusammenarbeit unterzeichnet.
Seit 1994 hat die kasachstanische Regierung die akademische Aus- und Weiterbildung von über 130 Nachwuchskräften an deutschen Hochschulen finanziert. Nun möchte die kasachstanische Regierung ihr weltweit geltendes Förderprogramm „Bolaschak“ (Zukunft) massiv ausweiten und dabei auch erheblich mehr Stipendien, nun auch für Bachelor-Studiengänge, nach Deutschland vergeben. Ein besonderes Interesse der Regierung Kasachstans liegt in der weltweit renommierten deutschen Hochschulausbildung im Bereich der Ingenieurwissenschaften und der Computertechnologie. Aber auch das Verwaltungsmanagement, die Wirtschafts- und die Agrarwissenschaften gehören zu den Fächern, bei denen sich Kasachstan Erfolg mit deutschem Know-how verspricht. Das Konzept sieht vor, dass hervorragende kasachstanische Schulabsolventen nach Absolvierung eines speziellen Vorbereitungskurses das Studium in Deutschland aufnehmen können.
In Transformationsländern wie Kasachstan wird auf lange Sicht eine große Nachfrage an akademischer Aus- und Weiterbildung für Nachwuchskräfte im Ausland bestehen.
Von der Investition eines rohstoffreichen Transformationslandes wie Kasachstan in deutsche Hochschulbildung profitieren beide Seiten beträchtlich. Kasachstan benötigt dringend hervorragende, mit westlichem Know-how ausgebildete Fachkräfte für die Modernisierung von Staat und Wirtschaft. Für Deutschland zahlt es sich aus, wenn Führungsnachwuchskräfte im Ausland ihren Karrierestart mit deutscher Hochschulbildung beginnen. (DAAD)