Emilie Trice ist Co-Kuratorin des ArtBat-Festes, das am 29. August 2014 in Almaty stattfinden wird. Auf Einladung der künstlerischen Leiterin des Festivals für zeitgenössische Kunst, Christina Steinbrecher-Pfand, ist die Amerikanerin aus Aspen (Colorado) nach Almaty gekommen, um sich ein Bild von der Künstlerszene in Almaty zu machen. Über ihre Eindrücke erzählt sie im Interview.

Wie bist Du auf die Idee gekommen, Co-Kuratorin des Kunstfestivals zu werden?

Ich hatte bereits zusammen mit der Kuratorin des Artbat-Festes Christina Steinbrecher-Pfand gearbeitet. Sie ist gebürtig aus Kasachstan und die künstlerische Leiterin der „Viennafair“, Österreichs größter Messe für zeitgenössische Kunst mit Fokus auf Osteuropa und Zentralasien. Da wir beide schon einmal zusammen einmal erfolgreich waren, hat sie mich gebeten, sie als Co-Kuratorin des ArtBat-Festes zu unterstützen.

Was machst Du beruflich?

Ich bin Kuratorin und Galeristin. Also ich verkaufe zeitgenössische Kunst in einer Galerie in Aspen. Nebenbei arbeite ich auch als Kulturjournalistin, aber ich liebe es, Ausstellungen zu kurieren. Neben meinem Job als Galeristin arbeite ich in verschiedenen unabhängigen und alternativen Kunst-Projekten mit und versuche junge Künstler bekannter zu machen. Das ist auch genau das, worum es beim ArtBat-Fest geht.

Bei welchen Festvials warst Du bereits dabei?

Ich war bei einigen alternativen Kunstevents in Berlin dabei, zum Beispiel habe ich bei einer Ausstellung im Haus Ungarn am Alexanderplatz und in der ehemaligen Brauerei in der Landsberger Allee 54 kuratiert. Nebenbei habe ich in verschiedenen Galerien gearbeitet.

Was hat Dich nach Berlin verschlagen?

Ich habe in Deutschland studiert und bin über ein Austauschprogramm nach Berlin gekommen. Dort habe ich an der Freien Universität studiert. Danach bin ich nach New-York gegangen und habe dort für eine Galerie gearbeitet. Von dieser Galerie wurde 2006 eine Dependance in Berlin eröffnet. So bin ich wieder dort gelandet.

Du bist jetzt ganz kurz hier in Almaty. Für zwei Tage. Was sind Deine Eindrücke, kannst Du sie beschreiben?

Ich habe den Eindruck, dass hier in Almaty viele junge und kreative Menschen leben. Ich habe leider noch nicht viel gesehen von der Stadt, aber ich denke, dass die Kunstszene hier sehr aktiv ist. Es scheint so, als würden es hier sehr viele Möglichkeiten und Räume geben, um Ausstellungen oder urbane Kunstprojekte zu realisieren.

Was ist Deine Mission für das ArtBat-Fest?

Ich suche junge Künstler aus Kasachstan, die unter 35 Jahre alt sind und interessiert sind, mit mir eine urbane Ausstellung in alternativen Räumen zu realisieren. Wir werden an verschiedenen Orten arbeiten. Neben den gewohnten Museumsräumen wird es auch Garagen, Einkaufshallen und Hauswände geben, die als Ausstellungsflächen für moderne Kunst dienen sollen.

Gibt es dabei eine bestimmte Vorgabe, was die Kunst betrifft?

Nein, eigentlich nicht. Alles ist möglich von der Sound- und Videoinstallation, bis hin zu Text-Art, Performance oder bildender Kunst.

Alle jungen Künstler, die Interesse haben, beim Artbat-Festival dabei zu sein, können sich bei mir melden. Das Artbat-Festival wird dieses Jahr in Kooperation mit der Viennafair stattfinden. Alle Teilnehmer haben also die Chance, dass ihre Kunst auch in Wien gezeigt wird. Meine Kontaktdaten stehen auf meiner Homepage: www.emilietrice.com.

Emilie, vielen Dank für das Gespräch.

Interview: Dominik Vorhölter.

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