Von Januar bis Juli 2025 hat Kasachstan seine Öllieferungen nach Deutschland über die Erdöl-Pipeline „Druschba“ deutlich gesteigert. Nach Angaben von Reuters stiegen die Exporte in diesem Zeitraum um 38 Prozent auf rund 1,086 Millionen Tonnen, was etwa 37.550 Barrel pro Tag entspricht. Im Juli allein wurden 160.000 Tonnen geliefert, also rund 11.000 Tonnen mehr als im Juli 2024.

Parallel dazu nutzte Kasachstan auch den Exportweg über die Baku–Tiflis–Ceyhan-Pipeline (BTC), über die in den ersten sieben Monaten 923.000 Tonnen transportiert wurden. Das waren zehn Prozent mehr als im Vorjahr, auch wenn der Juli-Wert mit 138.000 Tonnen etwas weniger Zuwachs aufwies. In den ersten fünf Monaten des Jahres wurden über die „Druschba“-Pipeline 767.000 Tonnen nach Deutschland geliefert, 48 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Der Mai war mit 230.000 Tonnen der volumenstärkste Monat, gefolgt vom April mit 160.000 Tonnen und März mit rund 150.000 Tonnen. Über die BTC-Pipeline gingen im gleichen Zeitraum 637.000 Tonnen ins Ausland, ein Zuwachs um zehn Prozent. Ursprünglich hatte Kasachstan für 2025 geplant, etwa 1,2 Millionen Tonnen Erdöl über die „Druschba“-Pipeline zu liefern. Inzwischen werden Lieferungen von bis zu zwei Millionen Tonnen angestrebt, denn das Energieministerium sieht die technische Kapazität dieses Lieferwegs sogar bei 1,5 bis 2,5 Millionen Tonnen pro Jahr, wofür jedoch eine Einigung mit Russland notwendig ist, da die Pipeline über dessen Gebiet verläuft.

Seit 2023 liefert Kasachstan regelmäßig Öl über die „Druschba“-Pipeline nach Deutschland, nachdem Berlin seine Importe aus Russland beendet hatte. Die Mengen stiegen von 993.000 Tonnen im Jahr 2023 auf 1,5 Millionen Tonnen im Jahr 2024. Der südliche Transportkorridor über Aserbaidschan, Georgien und die Türkei über die BTC-Pipeline dient der Diversifizierung der Exportrouten.

DAZ

Teilen mit:

Hinterlasse eine Antwort

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein