Constanze Krüger kennt sich gut in Asien aus. Zentralasien ist für sie persönlich noch ein weißes Blatt, und sie freut sich darauf, es zu füllen. Sie ist zuversichtlich, in Zukunft Deutsch erfolgreich als zweite Fremdsprache zu positionieren.

Im Jubiläumsjahr hat eine neue Leiterin der Sprachabteilung am Goethe-Institut ihre Arbeit aufgenommen. Constanze Krüger Ist in der zweiten Dezemberwoche nach Almaty gekommen. Sie ist die Nachfolgerin von Susanne Becker, die im Sommer nach Kiew umgezogen ist. Für Constanze Krüger ist Zentralasien noch ein unbeschriebenes Blatt. Doch völlig fremd ist ihr der asiatische Raum nicht, denn sie hat bereits drei Jahre in Japan gelebt.
Dort arbeitete sie am Goethe-Institut als Lehrerin. Danach hatte sie die Verbindung zum Goethe-Institut Berlin aufgenommen, weil ihr die Idee gefiel, Kursteilnehmer in aus verschiedenen Ländern kennen zu lernen oder auch in verschiedenen Ländern zu arbeiten. Der Beruf führte sie auch nach Albanien, wo sie als Leiterin des Deutschzentrums arbeitete, das gerade aufgebaut wird und ein Institut werden soll. „Nach dieser Erfahrung habe ich mich entschieden, Nägel mit Köpfen zu machen und nun für mindestens drei Jahre nach Kasachstan zu gehen“, sagt sie.

Die Entscheidung für den Dienstort Almaty viel ihr nicht besonders schwer. Constanze Krüger hat vor einigen Jahren Russisch in der Schule gelernt und fährt immer noch gerne nach Asien in den Urlaub. Für sie sei Kasachstan kein komplett weißes Blatt, aber viel stände nicht darauf. Die neue Leiterin der Sprachabteilung ist fest entschlossen, diese leeren Seiten zu füllen, sowohl mit beruflichen als auch persönlichen Erfahrungen.

„Ich habe Leute kennen gelernt, die für längere Zeit hier leben. Also einige davon sind schon zehn, 15, sogar 17 Jahre hier. Ich finde das spricht für Kasachstan, auch wohl besonders für Almaty! Ich bin neugierig, herauszufinden, was die Leute bewogen hat, so lange hier zu leben“, meint Krüger.

Ein paar erste Eindrücke von ihrem neuen Arbeitsplatz und der Stadt Almaty hat sie bereits. Am Tag ihrer Ankunft zeigte sich die südliche Hauptstadt von ihrer winterlichen Schönheit. „An diesem Sonntag hatte es ganz allmählich den ganzen Tag über geschneit. Alles sah so sauber aus, und da wird man so ruhig“, erinnert sich Constanze Krüger.

Viele Gelegenheiten, die Stadt zu besichtigen hatte sie noch nicht, denn sie ist direkt in medias res gegangen, hat Termine wahrgenommen und auch an der Konferenz zur Popularisierung der deutschen Sprache teilgenommen, die von der Assoziation der gesellschaftlichen Vereinigungen der Deutschen Kasachstans organisiert wurde. Dabei konnte sie sich schnell in ihren Aufgabenbereich einarbeiten.

Ihre Vorgängerin Susanne Becker war überzeugt davon, dass die deutsche Sprache eine gute Zukunft als zweite Fremdsprache habe. Auch Constanze Krüger findet dies als Positionierung der deutschen Sprache realistisch: „Man kann Englisch gar nicht vom Thron runterstoßen. Das wurde auch auf der Konferenz gesagt, und es wäre auch wirklich vermessen, wenn wir das noch einmal anstreben würden. Ich sehe da schon eine gute Chance, das Interesse an der deutschen Sprache wachzuhalten.“ Denn „wer die deutsche Sprache beherrscht, wird einen Schimmel beschreiben und dabei doch das Wort „weiß“ vermeiden können.“ Dieses Zitat von Kurt Tucholsky hängt in Constanze Krügers Büro.

Von Dominik Vorhölter

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